Manly Wade Wellman : Die Kaltzeller (The Dark Destroyers / Nuisance Value)
Terra SF 130, 05.08.1960
Deutsche Erstausgabe
Originalausgaben 1938/39 bzw. 1959
Übersetzung : k.A.
Titelbild : Johnny Bruck
Die Invasion der Eiswesen war gelungen. Sie beherrschten den Planeten. Nur wenige Menschen hatten die Katastrophe überlebt und vegetierten jetzt wie die Tiere in den Tiefen der tropischen Dschungel. Mark Darragh war einer von ihnen. Er träumte davon, die Erde zu befreien und die Invasoren zu vernichten. Mit den primitiven Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, machte er sich auf den Weg zu den Eiswesen. Er mußte ihre schwache Stelle finden...Klappentext
Manly Wade Wellman (1903-1986) war ein indianisch-afrikanisch-amerikanischer Autor. Sein Vater war in Afrika stationiert, MWW konnte früher afrikanische Dialekte sprechen als Englisch. Zur Erholung fuhren die Eltern mit dem kleinen Manly mehrmals nach England, bevor sie dann wieder in die Staaten zurückgingen. Hier durchlief MWW eine Ausbildung zum Juristen, bevor er sich professionell dem Schreiben zuwandte. Seine erste Geschichte veröffentlichte er 1927, seine erste SF-Story 1929. Interessiert an den Sagen und Legenden seiner amerikanischen Heimat siedelte er viele seiner phantastischen Geschichten im traditionellen Folk an - was dann wiederum später zur Vertonung seiner Stories führte.
Neben SF&F schrieb er als Journalist Artikel für mehrere Zeitungen, "Rebel Boast" war nominiert für den Pulitzer-Preis. MWW war auch intensiv im Comic-Bereich tätig. Er vertrat Eisner, während dieser im Krieg war, entwickelte die erste Ausgabe von "Captain America" und schrieb für "Captain Future". Insgesamt hat Manly Wade Wellman ca. 500 Stories und Artikel geschrieben, etwa 80 davon sind der SF zuzurechnen. Sein literarisches Erbe wird von Karl Edward Wagner verwaltet, der auch mehrere Story-Sammlungen von MWW herausgegeben hat.
"The Dark Destroyers" ist eine Kurfassung der von 1938 bis 1939 in den Pulps erschienenen Geschichte "Nuisance Value". Sie wurde 1959 von Wellman selbst zurechtgeschnitten, so daß ich nicht sicher bin, ob die angebliche Kürzung der TERRA-Ausgabe nicht korrekt die Wellmansche Geschichte wiedergibt. Zumindestens seine Intention dürfte das TERRA-Heft getroffen haben, denn das Ganze liest sich als klassische Action-Invasions-SF. Interessant ist hierbei, daß die Terraner keine Übermenschen sind, sondern in der Art eines Mückenschwarms das Leben der Invasoren derartig unangenehm machen, daß sie wieder von der Erde verschwinden. Auch wenn die Story teilweise erhebliche Logiklöcher hat, liest sie sich doch spannend und macht auch heute noch Spaß.
Wikipedia-Link
The Voice of the Mountains
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