Kurt Mahr : Die Geschöpfe des Palin
TERRA SF 119, 27.05.1960
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan
Wegen der Zeitdilatation kehrt das Patrouillenschiff 2065 1800 Jahre nach dem Start zur Erde zurück. Es bringt die Nachricht von einer 900 Lichtjahre entfernten fremden Rasse und von der Entwicklung einer Rasse von Übermenschen auf dem Planeten Palin. Als die Crew befehlsgemäß erneut zum Palin fliegt, wird sie unterwegs angegriffen, kann aber entkommen. Auf Palin ist nichts von den Übermenschen zu finden, doch die Crew kann das Geheimnis des Planeten entdecken. Auf der Suche nach den Übermenschen kommen sie einer großen Gefahr für das Reich der Erde auf die Spur.Klappentext
Ein sehr leichfertiger Umgang mit Dilatationsraumschiffen. Aber, und das ist einer der echten Vorzüge des Romans, physikalisch halbwegs korrekt beschrieben. Auch inhaltlich ist dieser Roman heute noch lesbar, die Geschichte entwickelt sich logisch, es wird gezeigt und nicht berichtet,der Aufbau der Story-Dynamik entspricht dem modernen Stil.
Für besonders interessant halte ich an diesem Heft zwei Dinge. Zunächst der Vergleich mit dem zwei Wochen vorher erschienenem Darlton-Roman. Im Gegensatz dazu romantisiert Mahr den Übermenschen in keinster Weise, sondern zeigt von Beginn an die (zwangsläufige ?) Problematik im Verhältnis zu Normalmenschen auf.
Das zweite, was mir auffiel, ist die Namensgebung der Protagonisten, die Mahr hier wählt. Ef/2314-Erde, Zet/Gamma-Rotstein, HaEr – undsoweiter undsofort. Sie wird den gesamten Roman über durchgehalten, wenn man sich daran gewöhnt hat, stört sie auch nicht den Lesefluss. Diese Nomenklatur stellt das Zukünftig-Fremdartige sehr schön und unaufdringlich dar – ganz anders als einige heutige Möchtegern-SF-Schriftsteller es vermögen.
Ich war so frei: http://helgas-galaktische-funkbude.blogspot.de/2013/10/sf-dinosaurier.html
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