Freitag, 18. Oktober 2013

TERRA SF 129 - Kurt Mahr : 110 000 Jahre später


Kurt Mahr : 110 000 Jahre später
Terra SF 129, 29.07.1960
Originalausgabe
Titelbild : Johnny Bruck


Robert S. Schumachers Raumflotte, die im 26. Jahrhundert zu einer ausgedehnten Besiedlungsaktion des Universums gestartet war, kehrt infolge der Zeitdilatation erst um das Jahr 112 000 wieder zur Erde zurück.
Der Kommandant hat damit gerechnet, die Erde verändert vorzufinden — doch die absolute Dekadenz und Lethargie, in deren letzten Stadien sich die Reste der Erdenmenschheit befindet, treffen ihn völlig unerwartet.
Robert S. Schumacher versucht natürlich sofort, die bestehenden Verhältnisse radikal zu ändern. Dazu muß er jedoch erst den Kampf mit der gigantischen Maschine aufnehmen, die den ganzen Planeten und seine Bewohner seit Jahrtausenden beherrscht...
Klappentext

Wieder einmal absurdes Dilatationsraumschiffen, ich frage mich, ob Kurt Mahr das rein aus Spaß an der Freude gemacht hat oder sich einfach nicht vorstellen konnte, was für ein Zeitraum 100.000 Jahre sind. Aber egal, abgesehen davon las sich der Roman ganz nett. Ist allerdings wieder die Standard-Story des heldenhaften Raumfahrers, der den Kampf gegen das Böse, die Ungerechtigkeit und den schlechten Geschmack im Universum aufnimmt. Ihm zur Seite steht natürlich ein Urahn (oder Nachfahre, bei diesen Zeiträumen weiss man das nicht so genau) von Scotty, der einmal auf eine Maschine guckt und sofort einen Schaltplan (analog natürlich, wir sind in den 60ern) und eine physikalische Theorie parat hat. Hilfreich ist auch die vollbusige Blondine (hey, ist mir doch egal, welche Haarfarbe sie hier bei Mahr hat), die dem Helden am Ende mit den gehauchten Worten "Ja, ich will!" in die Arme fällt.

Ok, das ist jetzt etwas ungerecht, Mahrs Roman ist relativ gesehen so schlecht nicht. Und immerhin in sich konsistent. Aber dieser Mahrsche Standardplot nervt schon etwas. Na gut, er war jung und brauchte das Geld. Wie jung sieht man auf der folgenden Heftrückseite von Band 119, auf der ein Autorenportrait abgedruckt ist. Ein Vergleich mit der Perrypedia könnte amüsant sein.

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