Donnerstag, 26. Dezember 2013

TERRA SF 252 - H. Kenneth Bulmer : Die Wassermenschen von Nablus


Henry Kenneth Bulmer : Die Wassermenschen von Nablus (Beyond the Silver Sky)
Terra SF 252, 19.10.1962
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1961
Aus dem Englischem von Horst Mayer
Titelbild : Johnny Bruck


In einer unendlich fernen Zukunft... Äonen nach einer gewaltigen Katastrophe, die das Antlitz der Erde so verändert hat, daß niemand sie Wiedererkennen würde...

Die Menschheit hat sich in das Element zurückgezogen, dem sie entstammt: ins Wasser. Gewaltige unterseeische Reiche sind gekommen und gegangen, und im Laufe unzähliger Epochen hat man sich an das nasse Element angepaßt. Der Mensch hat sich zum Herrscher der Aquasphäre aufgeschwungen - er reitet auf zahmen Tigerhaien und hütet mächtige Fischherden. Doch irgendwann hat auch dieses Idyll ein Ende. Das kriegerische Volk der Zammu bedroht das Erbe der Menschheit, mutierte Kinder, mehr Fisch als Mensch, bringen die Vorstellung ins Wanken, man sei das Maß aller Dinge.

In dieser Situation wagen der Forscher Lansing, der Hai-Reiter Keston und ein paar andere Entschlossene das äußerste: Mit Hilfe eines neukonstruierten Gasschiffes wollen sie den »Himmel durchbrechen« und an dem mythenreichen Ort, der dahinterliegt und den noch kein Mensch gesehen hat, nach einer Möglichkeit suchen, die Zivilisation vor dem Untergang zu bewahren ... Was wird sie hinter den silbernen Himmeln erwarten?
Klappentext von GMS

Ein Entdeckerroman, kriegerische Konflikte bilden hier nicht den Haupt- noch irgendwelche relevanten Nebenbestandteile des Romans. Bulmer gelingt es hervorragend, die Gesellschaft aquatischer Menschen, deren Lebensraum sich mehr und mehr verkleinert, darzustellen. Weniger explizit als mehr durch das Stimmungsbild, das den gesamten Roman durchzieht. Sehr schön auch die Unterschiede zu landgeborenen Menschen, die im Verlauf des Romans gezeigt werden, etwa wenn die Aquatiker versuchen, ihre dreidimensionale Fortbewegungsart auch auf dem Land beizubehalten und damit im wahrsten Sinne des Wortes auf die Schnauze fallen. Oder wenn sie ganz erschüttert feststellen, daß die von ihnen entdeckten Ruinen durch sich nur in zwei Dimensionen bewegende Wesen erbaut worden sein müssen, da die äußeren Zugänge der oberen Stockwerke fehlen. Wie gesagt, gut durchdacht und ebenso gut gealtert. Allerdings endet die Geschichte recht abrupt, irgendwie fehlt da noch eine Fortsetzung.

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