Gordon R. Dickson : Planet der Phantome (Delusion World)
Terra SF 249, 28.09.1962
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1961
Aus dem Amerikanischen von Gisela Stege
Titelbild : Karl Stephan
There had to be a reason why that isolated human colony had been able to survive mankind's implacable enemies. But nobody had been able to get to the quaintly named Dunroamin to find out. If they had a secret defence, it could be the answer to a hundred planets' prayers. And Feliz Gebrod realized as he came in for a crash landing that he'd know the secret sooner than he'd expected. Except that what he encountered was a life-and-death riddle that had nothing to do with stellar defence. It was this: how can two mutually irreconcilable Utopias occupy the same space at the same time?Klappentext iTunes
Auf der LKS dieses Heftes kam auch der Autor zu Wort :
Es gibt wenige SF-Schriftsteller, die, abseits von reinem Klamauk, humorvolle SF schreiben können. Gordon R. Dickson ist so jemand und der staubtrockene Humor dieses Romans ist mit den Jahrzehnten kein bißchen weniger komisch geworden. Denn die Geschichte ist intelligent konzipiert, das nutzt nicht so leicht ab. Die Menschheit wird bedroht von telepathischen Außerirdischen. Nur der Planet Dunroamin nicht, da machen die Aliens 'nen großen Bogen drum. Was daran liegt, daß auf diesem Planeten zwei menschliche Gesellschaften existieren, die antagonistische Utopien verwirklicht haben. Und die jeweils andere als Halluzination betrachten - was dem armen Felix mehr als einmal Kopfschmerzen bereitet. Der kommt nämlich von der Erde und soll das Phänomen einer von den Aliens nicht bedrohten menschlichen Kolonie aufklären. Aber was soll so ein armes telepathisches Alien schon anderes machen als zu flüchten, wenn sein menschliches Gegenüber ihn gedanklich ganz klar als nicht-existenten Kobold einordnet ? Denn so etwas kommt bei einem Telepathen gar nicht gut an. Und wer glaubt, daß ich jetzt gespoilert habe, kennt den Roman nicht, denn das ist das Unwesentlichste an der ganzen Geschichte. Wie Felix zum Beispiel die beiden Gesellschaften an den Rand des Wahnsinns bringt, indem er ihre Kleidung, das einzige Unterscheidungsmerkmal, verschwinden lässt, das wäre ein Spoiler. Aber das verrate ich nicht.
Wie gesagt, ganz große Komik, unbedingt lesenswert. Aktuell ist dieser zusammen mit diversen anderen Dickson-Romanen auf iTunes verfügbar, Link siehe oben. Kosten moderat, liegen bei 6,49 €. Das TERRA-Heft war damals billiger ...
Eine echte Perle - leider stark gekürzt. Hier wäre eine Doppelausgabe wirklich sinnvoll gewesen.
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