Kurt Mahr : Die Klasse der Alphas
Terra SF 212, 26.01.1962
Originalausgabe
Titelbild : Johnny Bruck
Kurt Mahr führt uns mit seinem neuen Roman in die Welt des 40. Jahrhunderts. Die Menschheit hat Kolonien auf dem Mars, auf Kallisto, Ganymed und Titan. Es gibt keine Kriege mehr, keine Not und fast keine Verbrechen. Riesige Elektronengehirne, so gut wie unfehlbar in ihren Analysen und Voraussagen, haben es übernommen, das Leben der Menschen zu regeln. Die Zentralregierung selbst scheint zur Rolle eines Schattenkabinetts degradiert zu sein.Vorwort von GMS
Guy Kendall, ein junger Mann, der über Reichtum und Intelligenz im gleichen Maße verfügt, lehnt sich eines Tages gegen sein "automatisiertes" Dasein auf. Er zertrümmert die elektronischen Einrichtungen in seiner Wohnung und wird dadurch zum Gegner der "großen COMAC".
Und damit beginnt ein erregendes Duell zwischen Mensch und Maschine — gestaltet von einem Autor, der auf Grund seiner Ausbildung als Physiker auch die technischen Aspekte des Problems meisterhaft zu beleuchten versteht.
Einer meiner Lieblingsromane von Kurt Mahr. Nicht wegen der inhaltlichen Tiefe oder der wahnsinnigen Dynamik, nein, mich hat an dieser Story immer die positiv-optimistische Grundeinstellung fasziniert. Natürlich ist mir jetzt, im Alter, klar, daß die Darstellung von Mahr reinem Wunschdenken der 60er entsprungen ist. Aber nichtsdestotrotz mag ich diesen ungebremsten gesellschaftlichen Optimismus, den der Autor hier verströmt. Heutzutage nicht mehr en vogue und - auch aufgrund der höheren Informationsdichte - nicht mehr aktuell, aber ich habe diesen Roman wieder mit Genuß gelesen. Jüngere Leser seien allerdings gewarnt.
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