Ernst Vlcek / Helmuth W. Mommers : Sturm über Eden 13
Das Galaktikum 01
Terra SF 415, 13.08.1965
Originalausgabe
Titelbild : Johnny Bruck
Anfang des 5. Jahrtausends terranischer Zeitrechnung: Längst sind die Menschen weit ins All vorgestoßen, haben neue Welten kolonisiert, Kontakt zu Fremdrassen aufgenommen und ein Solares Imperium geschaffen; eine neue Zeitrechnung verkündet die Galaktische Ära. Doch unter der Oberfläche brodelt es. Die Kolonialwelten fühlen sich von der Zentralwelt unterdrückt, und auch den Fremdrassen ist die wachsende Macht des Imperiums ein Dorn im Auge. Die Situation droht zu eskalieren, eine kriegerische Auseinandersetzung scheint unausweichlich – da taucht aus dem Nichts ein gnadenloser Feind auf. Und plötzlich müssen die Bewohner der Milchstraße erkennen, daß sie nur eine einzige Chance haben, gegen den übermächtigen Gegner zu bestehen: wenn sie ihre kleinlichen Streitereien beiseite schieben und "Das Galaktikum" endlich Wirklichkeit werden lassen ...Klappentext der BLITZ-Ausgabe von 1999
Jung waren wir damals anfangs der Sechziger, enthusiastisch und voller Tatendrang. Die Welt gehörte uns, mehr noch - Raum und Zeit waren unsere ›new frontiers‹, es galt, eine phantastische Welt zu entdecken, Ideen, Werke, Autoren, über die deutschsprachige Insel hinaus. So war das Wiener Fandom eine Keimzelle für einige Talente, die bald den Amateurstatus im Clubmagazin verließen, den Sprung ins Profilager schafften: Kurt Luif alias Neal Davenport, Hubert Strassl alias Hugh Walker, und als Vorreiter Ernst Vlcek und meine Wenigkeit. Beide waren wir talentierte Zeichner, planten ein Graphik-Studium, nicht minder begabte Autoren, setzten uns nach einigen gemeinschaftlichen Arbeiten an den Tisch und beschlossen, das was William Voltz mit seiner ersten SF-Story-Collection im deutschsprachigen Raum schaffte, das schaffen wir auch. Zwei Story-Sammlungen waren alsbald unser Profi-Debut. Es folgte der Roman "Die Psycho-Waffe". Abgelehnt. Negative Tendenzen, passte nicht ins Schema. Wir nicht entmutigt, unterbreiteten ein Exposé für einen Zyklus, dessen dritter Teil "Die Psycho-Waffe" sein sollte. Angenommen.aus dem Nachwort der BLITZ-Ausgabe
LKS von Heft 415 |
Here they come! Ich war ja sehr gespannt auf den Zyklus der beiden Österreicher, sie mussten sich ja gegen einige andere sehr gute deutsche Zyklen behaupten. Es gelingt ihnen mühelos, wie ich feststellen konnte, ebenso wie Kneifels "Das zweite Imperium der Menschheit" ist auch "Das Galaktikum" auch heute noch sehr empfehlenswert.
Im ersten Band haben die Menschen mehrere Kolonien gegründet, die sich von der Bevormundung Terras befreien und ihre vollständige Unabhängigkeit haben wollen. Radikale Kräfte versuchen, einen Bürgerkrieg zu provozieren, als die von Menschen besiedelten Planeten von Außerirdischen, den Rouun, angegriffen werden. Auf dem Planeten Samum, einer trotz ihrer lebensfeindlichen Ökosphäre von Menschen besiedelten Ödwelt mit Teilbewusstsein, wird der erste Angriff der Rooun abgefangen.
Ein wirklich empfehlenswerter Roman, auch nach einem halben Jahrhundert noch so frisch wie am ersten Tag. Die Exotik der Szenerie, der Sense of Wonder und das elegante Zusammenführen der einzelnen Handlungsstränge macht den Roman zu einem echten Genuß. Ein gelungener Auftakt.
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