H. G. Ewers : Konterbande für Linga
Terra SF 397, 23.04.1965
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan
Die ADDY MAY hat eine gefährliche Fracht an Bord - doch der Erste Offizier weiß nichts davon !Klappentext
Meiner Meinung nach einer der besten Romane von Ewers. Neben einem Whodunit-Plot lässt er den Leser bis zum letzten Viertel des Romans über die eigentliche Situation im Unklaren. Und stellt dann eine korrupte und menschenverachtende irdische Zentralregierung als eigentlichen Bösewicht dar.
Ebenso wie der Vorgänger-Roman von Kurt Brand ist "Konterbande für Linga" ein sehr gesellschaftskritischer Roman. In beiden Romanen wird die individuelle Verantwortung betont und der Kadavergehorsam verdammt. Mir ist vollkommen unklar, warum zwei Autoren, die weder vorher noch später derart massive (und, wie ich betonen möchte : brilliante) Kritik an Gesellschaft und Hierarchien üben. War da irgendwas in der MOEWIG-Redaktion los oder gab es einen äußeren Grund, der die beiden motivierte ? Oder war es vielleicht so, daß beide Autoren durch die Sicherheit, die ihnen die Arbeit bei "Perry Rhodan" bot, zu kritischerer und besserer Literatur inspiriert wurden ?
Ist aber auch egal, auf jeden Fall kann ich diesen Roman nur empfehlen, ich habe es genossen, einmal einen nicht so harmlosen Ewers zu lesen.
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