Sonntag, 18. Dezember 2011
Simon R. Green : Wächter der Menschheit
Wächter der Menschheit (The Man with the Golden Torc)
Aus dem Englischem von Axel Franken
UK 2007, D 2010
Krieg der Wächter (Daemons are forever)
Aus dem Englischem von Axel Franken und Susanne Picard
UK 2008, D 2010
Der Spion, der mich jagte (The Spy who haunted me)
Aus dem Englischem von Susanne Picard
UK 2009, D 2011
Liebesgrüsse aus der Hölle (From Hell with Love)
Aus dem Englischem von Susanne Picard
UK 2010, D 2011
Bastei-Lübbe 20615, 20623, 20632, 20616
540, 570, 490 & 450 Seiten
Mein Name ist Bond, Shaman Bond. Ich bin der Wächter der Menschheit mit der Lizenz, dem Übernatürlichen in den Arsch zu treten.
Na ja, eigentlich heisse ich Eddie Drood, Shaman Bond ist nur mein Deckname. Wenn man zu den Droods gehört, die die Menschheit seit den Tagen König Arthurs vor Aliens und Dämonen beschützen, legt man sich besser ein Pseudonym zu. Denn nur aus einem einzigem Grund haben Gespenster, Ghule und glubschäugige Monster die Welt noch nicht übernommen : Weil meine Familie sich ihnen in den Weg gestellt hat. Wir hüten die Tür, wir schützen euch vor dem Bösem Wolf. (dem Klappentext nachempfunden)
Die vier Bände um Eddie Drood und seine bezaubernde Hexe Molly handeln davon, daß ein Verräter innerhalb der Familie sein Unwesen treibt. Über vier Bände hinweg ist das etwas ermüdend. Allerdings werden diese Ermüdungserscheinungen durch zwei Sachen aufgefangen. Erstens fabuliert Green, daß es nur so kracht. Die Bände sprühen vor Einfällen, man ist von der Phantastik, der SF, der Fantasy und dem Horror einfach fasziniert. Auch wenn der Autor gerade an den Hauptpersonen eine sehr differenzierte Weltsicht darstellt, so sind die Monster in den Abwasserkanälen von London genau das : Brutale unmenschliche Monster. Teilweise in der Gestalt von Menschen. Die man nur bekämpfen, nicht umerziehen kann. Im Gegensatz zu den unmenschlich aussehenden Ergebnissen jahrelanger Frankenstein-Experimente, die zwar unmenschlich aussehen, aber deutlich humaner agieren als manche Menschen.
Und zweitens sind die vier Bände abgeschlossen. Punkt, Aus, Finito. So, wie die Bond-Filme nach dem Ausstieg von Sean Connery vorbei waren. Echt ! (Nachtrag : In der Zwischenzeit gibt es Band 5. WTF ???)
Und noch ein Hinweis an Bastei-Lübbe : MAN VERÖFFENTLICHT EINEN ZYKLUS AUCH NUMMERNTECHNISCH IN DER KORREKTEN BAND-REIHENFOLGE !!!!! Es ist böse, böse, böse alte Nummern aufzufüllen. Der zuständige Erbsenzähler hat sich gefälligst hinzusetzen und hundertmal zu schreiben : "Ich soll meine Leser nicht durch wirre Bandnummernvergabe irritieren !". Insbesondere den Rezensenten hier nicht, der aufgrund dieses Chaos den Zyklus in der Folge 1, 4, 2, 3 gelesen hat. *grummel* Es wäre auch nicht verkehrt, den Titelerfinder hundertmal schreiben zu lassen : "Ich soll eine Übersetzung des Originaltitels nehmen und nicht irgendwelchen Kram, der mir gerade im Kopf herumgeht." Denn während Band 3 & 4 sauber die Bond-Analogie rüberbringen, sind für Band 1 & 2 irgendwelche "Wächter..."-Titel genommen worden. Suboptimal, allerdings nicht ganz so schlimm wie bei Kim Harrison. Es scheint mir, als würden solche Auswüchse bei BLB durch das Controlling überwacht und zurückgestutzt, ganz im Gegensatz zu Random House, wo sich offenbar niemand drum kümmert. Wäre einmal interessant zu erfahren, inwieweit der Übersetzerwechsel damit zu tun hat.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen