Sonntag, 18. Dezember 2011
Lena Falkenhagen : Undercover (Justifier 02)
Lena Falkenhagen : Undercover (Justifier 02)
Heyne 52717, München 2011
500 Seiten
Eigentlich hat Eliza keinen schlechten Job: Sie ist als Justifier für den Konzern Enclave Limited unterwegs und erledigt Spezialaufträge. Wäre da nicht die Bombe, die Enclave Limited ihr in den Kopf eingepflanzt hat. Eliza hat deshalb nur zwei Ziele: die Bombe entschärfen und aus den Klauen des Konzerns fliehen. Als sie einen prominenten Gewerkschaftsboss beseitigen soll, bietet sich ihr eine einmalige Gelegenheit dazu – doch statt in die Freiheit gerät sie immer tiefer in einen tödlichen Komplott. Für Eliza und den Gewerkschaftsboss bleibt nur noch die Flucht nach vorn in einen turbulenten Rachefeldzug gegen ihre Auftraggeber. Doch wie sagt man? Einmal Justifier, immer Justifer … (Klappentext)
"Collector" fand ich nicht wirklich gut. Aber mir schwante da schon, was Markus Heitz mit dieser Serie vorhatte. Und nach dem Lesen der ersten beiden Bände kann ich nur konstatieren, daß es zumindestens bei mir funktioniert hat. Hardebusch ist ein Autor geworden, dessen Romane ich lese (siehe unten) und dessen weitere Veröffentlichungen ich beobachte. Bei Lena Falkenhagen ist das ähnlich. Denn dieser Justifier-Roman besticht durch seinen emanzipierten Stil. Wohlgemerkt emanzipiert, nicht emanzipatorisch. Die Heldin Elena ist sozusagen Bogart in weiblich, genauso hartgesotten und selbstständig. Und genauso hart wie die ersten Romane und Filme der Schwarzen Serie kommt dieser Justifier-Roman rüber. Hier wie dort ist Sex einfach imanent in Personen und Handlungen, ohne daß die Autorin diese Facette überbetont. Nicht von ungefähr drängt sich mir der Vergleich mit dem "Malteser-Falken" auf, auch die Handlung ist ein Verwirrspiel auf der Suche nach dem eigentlichem Bösen. Ein empfehlenswerter Action-Roman.
Die Kurzgeschichte "Suboptimal II" von Markus Heitz kann ich noch nicht richtig würdigen, diese ist meinem Empfinden nach Teil eines Episodenromans. Den muß ich erst einmal in Gänze vorliegen haben, bevor ich dazu etwas sagen kann.
Ebenso wie bei Christoph Hardebusch habe ich nach den bisherigen Veröffentlichungen von Lena Falkenhagen gesucht. Und ich bin auf ihrer Homepage fündig geworden. Und schreiend weggelaufen. Bisher hat die Autorin sich offenbar in der Historien-/Fantasy-Frauenkitschecke getummelt. Das ist ja nu so gar nicht meine Welt, da werde ich wohl auf den Kauf älterer Romane von ihr verzichten ... :-)
Auf ihrer Homepage weist Lena Falkenhagen übrigens auf einen Auftritt von Markus Heitz, Christoph Hardebusch und ihr selber auf dem NordCon in Hamburg hin, bei mir gleich um die Ecke. Leider waren die Macher dieses Cons dämlich genug, Werbung etwa in SF-Foren für Teufelswerk zu halten. Es könnten ja zuviele Besucher kommen. Das ist ärgerlich - für Fans ebenso wie Autoren und Verlage. Ersteren entgehen Informationen aus erster Hand, Letzteren schlicht und einfach ein höherer Bekanntheitsgrad und eine nicht unwesentliche Menge Geld. So etwas zementiert auch meine negative Einstellung zu aus dem Fandom heraus organisierten "Events".
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