Dienstag, 20. Dezember 2011

PR-Comic #137



#137 (07/2009)

Mutanten an die Macht !
In der Fortsetzung der Hauptgeschichte kommt es zum Aufruhr auf Camelot durch den Freispruch Alaska Saedelaeres. Koo Parkinson nutzt das entstehende Chaos und ergreift als Diktator die Macht auf Camelot. Perry, Bully und die Besatzung der CREST werden von ihm gezwungen, sein Regime unangetastet zu lassen. PR und seine Freunde brechen zusammen mit einer Flotte von Camelot auf, die Erde zu befreien.
Mit einem furiosem Finale wird der Besuch der CREST auf Camelot beendet. Wie schon in den beiden vorherigen Ausgaben liegt auch hier kein einfaches Freund- / Feind-Schema vor, das Setting ist deutlich komplexer, die Figuren wesentlich differenzierter gezeichnet, als man dies von einem einfachen Comic erwartet. Viele Hinweise sind gleichermaßen in Bild und Text versteckt, man wird praktisch gezwungen, beides aufmerksam zu studieren.
Ebenso wie bei der vorigen Ausgabe ist auch hier die Einheit von Bild und Inhalt herauszustellen. Mir gefiel die Nicht-Trivialität dieses Comics, der sich optisch ebenso wie textlich manifestiert. Ich warte gespannt auf die Fortsetzung.

Ein Tag in Paris
Eine Hommage an Walter Ernsting mit Shira als Hauptperson. In einem ganz anderem Stil als der Rest des Heftes gezeichnet ist diese Geschichte ein gelungenes Interludium für Alt- und Uralt-Leser. Ein stilles Highlight dieser Ausgabe.

Star-Gallerie
Nach einem in meinen Augen mißlungenem ganseitigem Bully-Bild ist in der Mitte des Heftes die zweiseitige Rißzeichnung eines Impulsgewehrs. Ich finde sie sehr gelungen, weil hier mehr Wert auf die graphische Darstellung denn auch Techi-Talk gelegt wurde. Als LEGO-Fan frage ich mich auch, ob man das nachbauen könnte … Auf der letzten Mittelseite dann noch Hintergrundinformationen zu Bully, wie immer kurz, knapp, präzise und detailreich, angereichert mit ausnehmend gut ausgesuchten Bully-Zeichnungen.

Flucht von Amazonia
Perry-Sex-Comic, wie der Titel schon befürchten lässt. Grottenschlecht, schwamm drüber.

Gucky – der Arbeitssklave (Teil 2)
Von Goratschin aus der geistigen Versklavung befreit fängt Gucky an, das Arbeitslager aufzumischen.
Mehr noch als im ersten Teil räumt Stefan Hagenow hier mit dem Mythos vom "niedlichen" Gucky auf und zeigt den Mausbiber als den kompetenten und hochgradig gefährlichen Mutanten, der er ist. Ausnehmend gut gelungen, eines der Highlights dieser Ausgabe.

Schmetterlingseffekt
Perry kann sich auch als Aussteiger seiner kosmischen Vernatwortung nicht entziehen …
Witzige kleine Glosse mit ebenso witzigen Zeichnungen.

Indianer-Ehrenwort
Abends am Strand erzählt Don Redhorse seinen Kumpels, warum er sich verspätet hat : Er musste noch ein paar Saurier vor fiesen Großwildjägern retten. Indianerlatein.
Ganz witzig erzählt, mit den klassischen Übertreibungen eines Abenteuer-Schmökers. Der letzte Pep fehlt zwar irgendwie, trotzdem ist die Geschichte gelungen.

Gucky – unser Biber im Hort

Eine regelmäßige einseitige Glosse, in der Gucky als Kindergärtner alle anderen PR-Protagonisten als Hort-Kinder beaufsichtigt. Diesmal warten die Kids auf neue Kickerfiguren – gleichzeitig melden sich Siganesenkinder an …
Böse, böse, aber sehr witzig, mit extrem gut passenden Zeichnungen. Ein gelungener Abschluß.

Insgesamt ein tolles Heft mit sehr unterschiedlichen Zeichenstilen und bis auf die Sex-Story durchgängig guten Geschichten. Diese Heterogenität macht auf mich mehr den Eindruck eines Magazins denn eines marktüblichen Comic-Hefts, für Comic-Laien wie mich eine sehr angenehme Erfahrung.

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