Samstag, 17. Dezember 2011
Clark Darlton : Die Zeit ist gegen uns
Clark Darlton : Die Zeit ist gegen uns
HJB – Utopische Klassiker, Neuwied 1996
174 Seiten
ISBN 3-930515-61-X
Der Photonenantrieb ermöglicht eine Geschwindigkeit nahe der Lichtmauer. Die HUMAN SUCCESS testet diesen Antrieb mit einem Flug nach Alpha Centauri. Sie kommen durch die Geschwindigkeit in eine andere Dimension und leben plötzlich 8000-mal langsamer als der Rest des Universums. Von ihrem Raumschiff aus können sie nacheinander den Auszug der Menschen von der Erde und zwei Exilplaneten beobachten, der von der Zeitebene der Raumfahrer Jahrhunderttausende in der Zukunft liegt. Am Ende sind zwei der Raumfahrer als Adam und Eva für die Existenz der Menschheit, ein Dritter für den Urknall verantwortlich.
"Ein Roman der atemlosen Spannung und vieler unbeantworteter Fragen. Ein Roman, der Probleme aufwirft, ohne sie lösen zu wollen. Der bisher beste Roman von Clark Darlton." (Klappentext BALOWA-Leihbuch, siehe Leihbuch-Datenbank)
Wie man der obigen Inhaltsangabe entnehmen kann, ist das Buch heute ziemlich fragwürdig. Damals, zum Zeitpunkt seiner Entstehung, war das anders, die Frage, wie sich hohe Geschwindigkeiten auf die eigene Raumzeit auswirken würden, wurde mehrfach in der SF behandelt. Allerdings meistens besser als dieses doch ziemlich schwülstige Werk von Clark Darlton. Jedoch sollte man nicht vergessen, daß die Erstveröffentlichung bereits 1956 als UTOPIA-Großband 36 erfolgte. D.h. als Heftroman Mitte der Fünfziger. Zu diesem Zeitpunkt und in dieser Form dürfte der Stil sehr wohl angemessen gewesen sein. Die physikalischen Mängel, die dieser Roman hat, sehen wir vielleicht heute, damals hatten die grundlegenden Versuche, die diese und andere, ähnliche Spekualtionen ins Reich der Phantasie verwiesen, noch nicht stattgefunden. Der Roman ist also schlicht und einfach überaltert und prinzipiell wäre vom Kauf dieses Hardcovers abzuraten. Allerdings ist das Buch liebevoll und sorgfältig neu aufgelegt und mit einem interessantem Nachwort versehen, von daher kann ich jedem Fan klassischer deutscher SF trotzdem dieses Buch empfehlen. Mehr dazu später.
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