Frank Williams : Planet der fünf Sonnen
Terra SF 020, 09.05.1958
Originalausgabe
Titelbild : Johnny Bruck
Im Weltraumhafen liegt das Raumschiff „Corona borealis" startbereit zur ersten Probefahrt. Konstrukteure und Mannschaft setzen höchste Erwartungen in das neuartige Triebwerk, das die „Corona" bis zur Lichtgeschwindigkeit beschleunigen soll.Klappentext
Das Schiff startet ferngelenkt. Als die Besatzung, die vor dem Start in einen künstlichen Dauer-schlaf versenkt wurde, nach jahrelanger Fahrt erwacht, befindet sich die „Corona" in einem unbekannten, durch dichte Wolken kosmischen Staubes für irdische Beobachter verborgenen, Teil des Weltraums. Die interstellare Irrfahrt endet auf einem seltsamen Planeten, dessen Lebensrhythmus nicht von einer, sondern von vier Sonnen verschiedener Farbe und Leuchtkraft beherrscht wird. Wi-der Willen werden die Raumfahrer in einen tollen Wirbel unwahrscheinlicher Abenteuer mit den Bewohnern der fremden Welt hineingerissen.
Die Spannung drängt ihrem Höhepunkt entgegen, als eine fünfte Sonne von gewaltiger Strahlungskraft auf stark elliptischer Bahn heranrast. Tod und Vernichtung drohen dem Planeten. Im allgemeinen Chaos des nahen Untergangs nehmen die Raumfahrer den dramatischen Kampf um die Rettung der Bewohner einer verlorenen Welt auf.
Deutlich weniger trashig als ich befürchtete. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Frank Williams bei TERRA 009 und TERRA 066 hatte ich ja so meine Bedenken bei diesem Roman – und wurde positiv enttäuscht. Es ist zwar nicht so, daß dies ein Roman mit ernsthaftem Anspruch und tiefgehendem Inhalt ist, aber ein netter Trivialroman ist er allemal. Zu mehr reicht es allerdings nicht, allein die wenig emotional geschilderten Protagonisten, die es locker mal eben so wegstecken, durch die Zeitdilatation von ihrer eigenen Epoche abgeschnitten zu sein, verbieten dies. Auch der (halb-)verrückte Wissenschaftler, der ohne Sinn und Verstand diese Situation geschaffen hat, ist mehr Klischee als Handlungsfigur. Als Trivialroman liest sich "Planet der fünf Sonnen" allerdings ganz kurzweilig, deutlich besser, als ich es erwartet habe.
Nach "Schatzgräber des Weltenraums" habe auch ich mit dem schlimmsten gerechnet, bin aber von diesem Roman völlig angenehm überrascht. Das es Williams zudem noch fertig bringt, seiner Story eine richtig gute Pointe hinzufügen, fand ich echt gut. Denn das seine violette Sonne, also die fünfte, einen ganzen Planeten niederschmettert, hat mich doch etwas geplättet. In meiner persönlichen Bewertungskartei mit GUT notiert.
AntwortenLöschenHartgesotten, der Mann. "Gut" ? :-)
AntwortenLöschenAber ja, es gab deutlich Schlimmeres als den Roman hier. Ich bin da gerade bei einigen frühen Scheers bei...