A. J. Merak : In geheimer Mission (Dark Andromeda)
Terra SF 012, 17.01.1958
gekürzter Nachdruck des Leihbuchs "Geheimauftrag Andromeda" von 1957
Originalausgabe 1954
Aus dem Englischen von Walter Ernsting
Titelbild : Johnny Bruck
Dieser Zukunftsroman ist das, was die Amerikaner eine SPACE OPERA nennen, damit bezeichnet man einen spannungsgeladenen, erregenden Zukunftsroman, der nicht ganz ohne das wichtige Element SCIENCE FICTION ist.Klappentext des BEWIN-Leihbuchs
Die Handlung von GEHEIMAUFTRAG ANDROMEDA führt uns in eine weit vor uns liegende Zukunft. Schon längst haben die ersten Raketen unser Sonnensystem durchforscht und stoßen weiter vor in die unendlichen Räume der Milchstraße. Und dann - als logische Folge dieser Entwicklung - dringen sie zum nächsten Milchstraßensystem vor: zum Sternnebel Andromeda. Dort hat die Entwicklung der Intelligenzbewohner verblüffende Parallelen mit unserer eigenen. Selbst charakterlich gibt es kaum Unterschiede.
Und somit ist es nicht verwunderlich, wenn nach fast 500 Jahren friedlichen Nebeneinanderlebens die Gefahr eines gewaltigen, interstellaren Krieges akut wird, der die winzige Erde und ihre Verbündeten in anderen Sonnensystemen vernichtend treffen würde.
Da entsteht die rote Akte mit der Aufschrift: GEHEIMAUFTRAG ANDROMEDA. Agenten und Spione werden zu dem fernen Sternsystem gesandt - und man hört niemals mehr etwas von ihnen. Bis - sozusagen in letzter Sekunde ein Mann den Auftrag erhält, der nicht nur zu kämpfen, sondern auch zu denken versteht. Captain Blair, der gewiegte Agent, verläßt die heimatliche Erde, um durch die Weite des Weltraums zu dem 800 000 Lichtjahre entfernten Andromedanebel zu eilen. Die restlose Ueberwindung von Raum und Zeit im Hyperspace (eine uns heute noch unbekannte Dimension) läßt ihn die Strecke in zwölf Wochen überbrücken.
Und dann ist er allein in einer feindlichen Welt. Nur seine eigene Initiative und sein fast unglaubliches Glück helfen ihm, den Gefahren zu begegnen, die von der ersten Sekunde seines Aufenthaltes an auf ihn eindringen. Die Kette seiner Abenteuer reißt nicht ab und man wird dieses Buch kaum aus der Hand legen können, ehe man nicht genau weiß, ob Captain Blair sein Wagnis mit dem Leben bezahlen muß, wie alle anderen Agenten vor ihm, oder ob es ihm etwa doch gelingt, seinen Kopf - und damit die Erde - zu retten.
Der Roman "Geheimauftrag Andromeda" wurde von der LITERARISCHEN ABTEILUNG des SFCD überprüft und wird den Lesern und Freunden der SCIENCE-FICTION-Literatur als gute SPACE OPERA empfohlen.unter dem Klappentext :-)
Ein Spionage-Roman im Stil der Bond-Filme, gut geschrieben, aber Dutzendware. Anzumerken ist allerdings die Existenz einer weiblichen und emanzipierten Hauptperson, die bis zum letzten Absatz eigenständig agiert. Aber dann muß der Held die Heldin ja kriegen, das ging damals nicht anders.
"A. J. Merak" ist das Pseudonym von John Stephen Glasby (1928-2011), einem englischem nebenberuflichem Autor. Nebenberuflich, nicht Hobby. Denn Glasby hat in den 50ern und 60ern unzählige Romane geschrieben, oft unter einem Haus-Pseudonym. Ich zitiere dazu einmal die englische Wikipedia :
Glasby's output can be summarised briefly as follows:
- Approximately 25 speculative fiction novels, using pseudonyms such as "A. J Merak" and the Badger house names "John E. Muller", "Karl Zeigfreid" and "Victor LaSalle".
- More than 30 western novels using the house name "Chuck Adams", and ten as "Tex Bradley".
- 34 hospital romance novels written as "D.K. Jennings".
- Two crime novels and six desert adventure novels, all using the "A.J. Merak" pseudonym.
- Six James Bond-style spy novels written as "Manning K. Robertson".
- An unknown number (possibly as many as a hundred) War stories set during World War II and published under a huge range of pseudonyms.
Als sich die Marktlage änderte, hörte Glasby praktisch mit dem Schreiben auf und veröffentlichte nur noch vereinzelt einige wenige Romane. Bis dahin hat er aber zusammen mit einigen Kollegen eine Masse an Trivialromanen geschrieben, teilweise wurden diese Schmöker übers Wochendende fertiggestellt.
Nachruf auf John Glasby im Telegraph, 15.09.2011
Eintrag in der SFE
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen