W. W. Shols : 2 x Weltgericht
Terra SF 337, 10.04.1964
gekürzter Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1963
Titelbild : Karl Stephan
Zwei Augen standen in der Nacht. Ferdinand Vandenberg machte sie mit aller Deutlichkeit aus, auch die Schneise und die Waldlichtung. Und diese Augen konnten nur einem Mann gehören: Klooms! Der Gestalt gewordene Mann aus seinen Träumen! Und ehe Vandenberg noch begriff, schwanden seine Sinne. "Wir befinden uns auf Sirius VII", sagte Klooms, und es klang wie die Stimme eines Menschen.Klappentext des HALLBERG-Leihbuchs
Er ist verrückt, dachte Vandenberg, ich muß auf der Hut sein. Was will Klooms von mir?
"Wir wissen nicht", fuhr Klooms fort, "was die Geheimnisse der paradoxen Mutation mit dem allmächtigen Coold zu tun haben. Eben darum sollst du uns helfen. Fest steht nur, daß Coold einen technischen Trick anwendet und unser ganzes Siriussystem gravitatorisch beeinflußt. Wir wissen nicht, was dahintersteckt, wenn sich das Weltall in einer Weise um uns bewegt, die dem Naturgesetz widerspricht." Sekunden später holte ihn die Automatik eines Transmitters zurück. Theerex, den man auf der Terra Vandenberg nannte, war allein. Bald darauf sollte er in Coolds Falle gehen.
Ein utopischer Roman von W. W. Shols - meisterhaft geschrieben, faszinierend in Szene gesetzt!
Nett. Einfach nur nett. Nicht überragend, aber eine sehr angenehme Lektüre, stark in ihrer Zeit verhaftet, doch trotz alledem heute noch leicht zu lesen. Mit einigen witzigen Spitzen, die dem Insider ein breites Grinsen entlocken und doch den Lesefluß nicht hemmen.
Mich persönlich hat die Mischung aus auch heute noch aktuellem Thema und den Accessoires der 60er hierbei fasziniert. Es hat einen gewissen Charme, Vandenberg die utopischsten Abenteuer erleben zu lassen, von denen er auf deine Erde der 50er/60er zurückkehrt – was sich besonders in modischen Akzenten wie etwa der männlichen Hutmode oder dem Pfeifenrauchen ausdrückt.
Wie gesagt, ein netter kleiner Roman, inhaltlich nicht unmodern, vom Beiwerk her stark in seiner Zeit verhaftet, aber auch 50 Jahre nach seinem Erscheinen noch angenehm lesbar. Bedauerlich, daß der Roman seit diesem Nachdruck nie wieder aufgelegt wurde.
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