Donnerstag, 19. Juni 2014

TERRA SF 334/335 - E. E. Smith : Aus den Tiefen des Alls




E. E. Smith : Aus den Tiefen des Alls (Skylark Three)
Skylark 02
Terra SF 334/335, 27.03.1964
Nachdruck des gleichmaigen Leihbuchs von 1962
Originalausgabe AMAZING 1930
Aus dem Amerikanischem von Heinrich R. Arenz
Titelbilder : Johnny Bruck


In diesem Roman werden die Abenteuer Richard Seatons geschildert. Welten tauchen auf, die nur ein Autor wie E. E. Smith mit seinem Einfallsreichtum beschreiben kann. Mit gewandter Feder erzählt er von fremdartigen Wesen, unbekannten Welten, wissenschaftlichen Wundern und atemberaubenden Abenteuern, die jeden Leser bis zur letzten Seite nicht aus ihrem Bann lassen werden.

Dr. Richard Seaton begibt sich auf die Suche nach wissenschaftlichen Mitteln und Waffen, die ihm zum Sieg über das überlegene Wissen der Fenachroner verhelfen sollen. Unter großen Gefahren versucht er an sein Ziel heranzukommen. Wie ihm dieses gelingt, werden Sie schon bald aus diesem Roman erfahren

Besuchen wir also mit dem Autor die Planeten Osnomia, Dasor und viele andere. Entfliehen wir dem eintönigen Heute, indem wir mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit an Bord der SKYLARK durch das Universum reisen.
Klappentext des BALOWA-Leihbuchs

Als sich das irdische Raumschiff 'Skylark II' dem Planeten Osnome im Grünen System nähert, wird es ohne Warnung aus dem Hinterhalt angegriffen. Der Gegner, ein riesiges Schlachtschiff unbekannter Bauart wird in einem erbitterten Gefecht mit Strahlenwaffen vernichtet. Als man dem letzten Überlebenden sein Geheimnis entreißt, wird erst das Ausmaß der Gefahr deutlich, die den intelligenten Rassen der Milchstraße droht. Die Fenachroner, eine hochentwickelte, aber machtgierige und grausame Spezies haben sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Galaxis zu erobern und alles intelligente Leben auszulöschen uns sie operieren bereits mit 900 Schlachtschiffen in der Galaxis. Die Kräfte der menschlichen Rasse sind zu schwach, um den Kampf aufzunehmen. Richard Seaton und Mart Crane suchen fieberhaft nach alten Rassen, deren hochentwickelte Wissenschaften und Technologien von Nutzen sein könnten, dem schrecklichen Angreifer zu begegnen, denn es ist ein Wettlauf mit der Zeit.
Klappentext der HEYNE-Ausgabe von 1970

Auch dieser Teil der ursprünglichen Skylark-Trilogie ist eine mittelschwere Katastrophe. Dabei will ich gar nicht auf den naturwissenschaftlichen Unsinn eingehen, den E.E. Smith hier fabriziert, man kann ihm ja bis zu einem gewissem Grad zugute halten, daß die uns heute bekannten physikalischen Tatsachen 1930 noch nicht so weit verbreitet waren. Aber das ist es nicht allein, was die Skylark-Romane unlesbar macht.

Ich bin wirklich nicht zart besaitet, "Conan" ebenso wie "John Carter" habe ich mehrfach mit Genuß gelesen. Aber in diesen Zyklen sind die Frauen deutlichst emanzipierter als in den Skylark-Romanen von E.E. Smith. Sie werden hier als dumme Weibchen, bloße Stichwortgeberinnen, abqualifiziert, ein Frauenbild, das auch in den 30ern bereits überholt war. Siehe Roaring Twenties. Und bei aller Liebe zu klassischer amerikanischer SF : Dejah Thoris wurde ein Jahrzehnt zuvor bereits deutlich emanzipierter beschrieben als diese Klischeefrauen, die Smith in den Skylark-Romanen auftreten lässt.

Der dadurch entstehende geistige Tiefflug des Autors macht auch die Geschichte an sich ziemlich unlesbar. Denn natürlich gibt es außer den Ariern Seaton und Crane keine ihnen auch nur annähernd geistig ebenbürtige Intelligenz im Universum. Dieser Chauvinismus und Rassismus, der die gesamten Bücher durchzieht und auch mal eben so einen oder zwei Genozids entschuldigt, macht diese Machwerke für den modernen denkenden Menschen unlesbar. Warum dieser Kram in den 70ern unbedingt noch einmal bei Heyne herausgegeben werden musste, ist mir ein Rätsel.

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