Justified - Season 1
Raylan Givens (Timothy Olyphant) ist ohne Zweifel ein Top-Ermittler im U.S. Marshals Service. Doch als er an seinem Dienstort Miami einen Gangster am helllichten Tag in bester High-Noon-Manier ins Jenseits befördert, wird er strafversetzt. Widerwillig muss der coole Stetson-Träger in seinen Heimatstaat Kentucky umziehen. Doch der Job in der Provinz ist alles andere als ruhig. Amerikas Hinterland ist ein korrupter Sumpf aus Drogenhandel, Gewalt und Rassismus. Unvermeidlicherweise wird Raylan hier von seiner Vergangenheit eingeholt. Nicht nur, dass er sich mit den kriminellen Machenschaften seines Jugendfreundes Boyd (Walton Goggins) herumschlagen muss. Dummerweise lässt sich der Junggeselle auch noch mit der hübschen Ava (Joelle Carter), der Cheerleading-Queen seiner Highschool-Zeit, ein. Denn die steht unter Mordverdacht: Ava hat vor kurzem ihren gewalttätigen Mann mit einer Schrotflinte erschossen – und der war ein Bruder von Boyd.DVD-Klappentext
In letzter Zeit habe ich irgendwie ein sehr gutes Händchen mit Serien. Irgendwo hatte ich irgendwas über diese Serie gehört und sie bei Saturn einfach mitgenommen. Und es hat sich gelohnt. Diese Serie ist das, was mit "True Blood" versucht wurde : Eine Darstellung der Hinterwäldler des Mittelwestens. Und der Lebensumstände in den Dörfern dort.
Strukturell hat sich "Justified" an den großen SF-Serien orientiert. Es gibt eine Season-übergreifende dominierende Handlung, die in einzelne Kriminalfälle eingebettet ist. Also weniger "Deadwood" und mehr "Babylon 5". Apropos "Deadwood" : Tim Olyphant ist der Marshal aus "Deadwood" und legt hier seinen zweiten Western vor. Denn ein Western ist "Justified" definitiv, beginned von der Fehde der beiden verfeindeten Familien in Harlan bis hin zu diversen High Noon-Szenen. Ist also schon mal genau meine Kragenweite. Und getoppt wird das Ganze noch von einem wirklich brilliantem Cast. Denn obwohl Timothy Oliphant die Hauptrolle hat und eine excellente Leistung bringt (den Vergleich mit einem der großen Schauspieler halte ich zurück, bis ich die zweite Staffel gesehen habe), wird er doch getoppt von Walton Goggins als Boyd Crowder, der spielt wie Kinski in seinen besten Tagen. Allein wegen den beiden lohnt sich schon das Ansehen. Obwohl der Rest des Casts mehr als ansehnlich ist und ähnlich gute schauspielerische Leistungen bietet. Da könnte man seitenlang von schwärmen. Ich lass' das mal und empfehle jedem, sich das selbst anzusehen. Obwohl : Eine Darstellungsleistung muß ich noch explizit würdigen. In der letzten Episode gibt es eine kammerspielartige Szene zwischen Raymond J. Barry (Arlo Givens) und M.C. Gainey (Bo Crowder). Ich habe selten eine solche Horrorszene gesehen, selten von einem Schauspieler (Gainey) so präsent das ursprüngliche, reine Böse dargestellt gesehen. Das war schon ziemlich genial.
Ach so, noch etwas an die FSK-Kontrollstelle : Leute, ihr habt ein Rad ab ! "Game of Thrones" lasst ihr ab 16 zu, obwohl dort deutlich mehr Sex- und Gewalt-Szenen, teilweise explizitester Natur vorhanden sind, und "Justified" ist ab 18 ? Was für ein Bullshit, das ist alles andere als dem Kinder- und Jugendschutz dienlich. Auf eure Einstufungen kann man sich vorne und hinten nicht mehr verlassen, das Rating hängt offenbar davon ab, wie gut man sich euch gegenüber "verhält". Und ja, damit meine ich genau das, was ihr jetzt voller Empörung denkt.
Justified in der Wikipedia
Justified bei Kabel 1
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