Edmund Cooper : Aufstand der Roboter (The Uncertain Midnight)
HEYNE SF&F 103, 1961
Aus dem Englischem von Werner Gronwald
Titelbild : k.A.
Aus dem längsten und tiefsten Schlaf, in den ein Mensch je verfallen war, erwachte er in eine ihm fremde, gespenstische Welt hinein. Zuerst glaubte er, einen phantastischen Traum zu erleben, aber dann mußte er erkennen, daß es der wache Alptraum einer neuen, seltsam absurden Wirklichkeit war. Eine lebensfeindliche Macht will auf der Erde ihre Diktatur errichten. Er ist in Gefahr – und mit ihm die gesamte Menschheit, denn wo die Roboter siegen, muß jedes natürliche Leben sterben. Haben die satten und genußsüchtigen Menschen noch die Kraft, ihre Lethargie zu überwinden, um die tödliche Revolte der konstruierten Geschöpfe ihrer Erfindung niederzuschlagen?Klappentext
Das kennen wir, die Geschichte haben wir nun wirklich oft gelesen. Dies ist aber das Original, die Basis, auf der alle anderen ähnlichen Geschichten aufbauen. Die Darstellung von Androiden wie Cooper sie hier in "Uncertain Midnight" dem Leser vorstellt war bei der Veröffentlichung des Romans innovativ, wie Brian Ash 1976 in seinem "Who's Who in Science Fiction" konstatiert. Wie innovativ kann man, siehe oben, ganz leicht an den vielen darauf basierenden Romanen feststellen. Von daher hat Edmund Cooper hier Ähnliches geschaffen wie Isaac Asimov mit seinen Roboter-Gesetzen.
Trotzdem liest sich der Roman nicht ganz einfach. Dies liegt natürlich einerseits an den zeitspezifischen Geschlechterrollen, die für den modernen SF-Fan vollkommen absurd sind. Andererseits ist der Roman eben schon etwas älter, der Aufbau der Geschichte und einige (von heute aus gesehen) Logik-Bugs sind für den modernen Leser nicht mehr akzeptabel. Stilistisch ist "Uncertain Midnight" aber so gut, daß der historisch interessierte SF-Fan keine Geschmackskrämpfe beim Lesen bekommt.
Ich habe Edmund Cooper vor 30 Jahren gerne gelesen und in meiner Sammlung sind auch diverse Romane und Kurzgeschichtensammlungen von ihm. Heute ist er - zumindestens in Deutschland - vergessen, was ich persönlich schade finde. Ich kann jedem SF-Fan, der nicht nur die Moderne liest, sondern sich auch in die Klassik einlesen möchte, diesen Autor nur empfehlen.
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