Dienstag, 16. Juli 2013

Thomas Elbel : Elysion



Thomas Elbel : Elysion
Piper-Fantasy 2013, Originalausgabe
480 Seiten, 9,99 €
eBook 8,49 €
ISBN Taschenbuch : 978-3-492-26881-3
ISBN eBook : 978-3-492-95929-2
Leseprobe


Das Jahr 2135. Um ihr Überleben in einer verwaisten Metropole zu sichern, dealt die siebzehnjährige Cooper Kleinschmidt mit der Droge Teer. Eine Droge, die ihren Usern außergewöhnliche Kräfte verleiht und nur durch die Tötung eines Malach gewonnen werden kann, jener gottgleichen Wesen, die über außergewöhnliche Macht verfügen und im »Elysion« außerhalb der alten Städte leben. Als Cooper auf ihrer Jagd nach Teer auf einen Malach trifft, der ihr eine geheimnisvolle Botschaft übermittelt, beginnt für sie eine Reise durch eine zerstörte, gefährliche Welt, in der eine falsche Entscheidung das Ende bedeuten kann.
Klappentext

Na ja, ein Klappentext eben. Trifft nur so in etwa den Inhalt. Mehr muß man aber auch nicht sagen, jedes Mehr wäre ein erhebliches Spoilern. Also erspare ich mir das. Eines muß man allerdings sagen : Obwohl das Buch bei Piper-Fantasy herausgekommen ist, ist es lupenreine SF. Alles wird logisch und naturwissenschaftlich begründet - und ist vollständig in sich konsistent, eine echte Wohltat.

Auch sonst hat mir das Buch deutlich besser als sein Vorgänger gefallen. Auch wenn ich zumindestens einen der Dreh- und Angelpunkte bereits nach 20 Seiten identifiziert hatte, er war deutlich zu plakativ (und ich habe zu viel ähnliche Szenarios gelesen). Aber die Protagonisten haben mir besser gefallen, auch daß sie innerhalb ihres Referenzsystems abolut nachvollziehbar agiert haben. "Asylon", Elbels Erstling dagegen, war mir zu konstruiert, Figuren und ihre Handlungen zu gewollt. Das kann (und wird) an der unterschiedlichen Heransgehensweise des Autors bei beiden Romanen liegen. Er selbst sagt dazu im Nachwort :
Ungewohnt für mich auch die Vorgehensweise. Bei Asylon habe ich strikt nach Plot geschrieben. Diesmal will ich es - sozusagen zur Erweiterung der schriftstellerischen Kompetenz - genau umgekehrt machen. Der Plot ist nur eine grobe Konzeptidee. Die Geschichte entwickelt sich aus den Impulsen der Hauptcharaktere.

Wie gesagt, das Ergebnis liegt mir eher. Insbesondere als Thomas Elbel auch hier wieder seinen großen Vorzug auslebt : Er schreibt extrem bildhaft. Das gelingt ihm hier wie schon bei "Asylon" so gut, daß man als Leser die Handlung im Kopfkino in Farbe und 3D miterlebt. Insgesamt noch kein Meisterwerk, aber eine in meinen Augen deutliche Steigerung zu "Asylon". Wobei ich gerne zugebe, daß dies wie schon bei Frank Lauenroths "New York Run" Meckern auf hohem, sehr hohem Niveau ist. In der oberen Qualitätsklasse ist Thomas Elbel allemal, aber "Elysion" ist noch nicht der Roman, den ich für den DSFP nominieren würde. Das erwarte ich aber bei seinem nächstem Buch, "Megapolis".

Homepage Thomas Elbel
Mein Kommentar zu "Asylon"

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