E.C. Tubb : Aufstand der Mutanten (The Mutants Rebel)
TERRA SF 016, 14.03.1958, Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1953, Neuausgabe als "World in Torment" 2008
Aus dem Englischem von Armin von Eichenberg
Titelbild : Karl Stephan
Durch einen Atomkrieg sind große Teile der Erde zerstört und für Jahrhunderte unbewohnbar gemacht worden. Männer waren verantwortlich für diesen Irrsinn! Und die Männer sind es, die jetzt dafür büßen müssen, nachdem das weibliche Geschhecht die führende Rolle in der Politik übernommen hat. An der Spitze der neuen Weltregierung steht eine Frau - die Matriarchin. Sie ist grausam und unerbittlich. Ihre politischen Entscheidungen sind von einem krankhaften Männerhaß diktiert. Unter ihrer Herrschaft werden die Männer zu rechtlosen Arbeitssklaven erniedrigt. Ist ein solches Regierungssystem nicht die Ausgeburt kranker Hirne? Muß das System nicht zwangsläufig zu einer neuen Katastrophe führen, die selbst die vorangegangene Atomkatastrophe weit in den Schatten stellt? Ist das der Menschheit drohende Unheil eines Krieges der Geschlechter überhaupt noch aufzuhalten? Da greifen die Mutanten ein! Die Mutanten - Kinder normaler Eltern, deren Gene durch Radioaktivität verändert wurden, Monstren, die von der übrigen Menschheit grausam verfolgt werden - sind die einzigen, die die Welt vor dem Untergang noch retten können.Klappentext
Deutlich weniger eindimensional als die deutschen Romane der Zeit. Auch wenn mir der Roman gekürzt vorkommt zeigt sich doch die ganz andere Schreibe von E.C. Tubb. Mir hat es Spaß gemacht, wieder einmal einen Roman dieses Autors zu lesen. Auch wenn die Geschichte aus heutiger Sicht ziemlich durchsichtig ist, habe ich sie als spannend und in weiten Teilen auch als innovativ wahrgenommen. Interessant die Rolle der Frau in diesem mehr als ein halbes Jahrhundert alten Roman : Tubb schildert ein Matriarchat, das ganz klar auf jahrhundertelange Unterdrückung reagiert und das Pendel in die Gegenrichtung ausschwingen lässt. Dabei macht er nicht den Fehler, eine eindimensionale Schwarz/Weiss-Polarisierung aufzubauen, sondern schildert einerseits sozusagen den männlichen Chauvinismus mit -1 multipliziert und lässt andererseits auch echte emanzipierte Frauen und nicht wirklich emanzipierte Männer auftauchen. Dies ist einer von den Romanen, wegen denen ich mich für die E.C. Tubb-Werkausgabe des Atlantis-Verlags so begeistern kann.
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