Uwe Post : Sterne in Asche
Atlantis 2014
Paperback, 190 Seiten, 12,90 €
Titelbild : Mark Freier
ISBN 978-3-86402-200-5
alternativ als Hardcover und eBook erhältlich
Bescheidene Wellen befeuchteten eine künstliche Insel im flachen See.Klappentext
Darauf ruhte der massive Fuß eines schlanken Turms, dessen Spitze den blassgrauen Himmel zu kitzeln schien.
Vielstimmiges Flüstern geisterte sporadisch über die sandigen Stufen aufwärts, Opfer des Kamineffekts und trocken wie der Staub, dem der gleiche Weg bestimmt war.
Die Spiralsäule der Heiligen bohrte ein Loch aus Glauben in die Wolken von Raptuul und wartete auf den Propheten des Untergangs.
Die Galaxis in Anarchie: Sterne schrumpfen zu Ascheklumpen, andere vergehen vorzeitig in Supernovae, Planeten werden unbewohnbar.
Und keiner kennt den Grund.
Ein schöner Roman, der einen auf den ersten Seiten aufhorchen lässt. Uwe Post entwirft das Bild einer exotischen Galaxis in Aufruhr. Die Sterne verlöschen einfach, ohne daß es einen Grund dafür zu geben scheint. Menschen und Aliens lassen sich treiben, der drohende Tod fördert nihilistische und hedonistische Lebenseinstellungen.
In diesem Chaos erzählt Uwe Post drei Handlungsstränge, die sich ergänzen, umeinander winden und sich wieder trennen. Und dies in der für ihn typischen Exotik, die Aliens erinnern mich teilweise an "Symbiose", einen früheren Roman von ihm. Nicht inhaltlich, aber das Feeling ist das gleiche, bei Post sind Aliens wirklich fremd und keine verkappten Menschen.
Eigentlich ein sehr gelungener Roman, den ich mir schon für die DSFP-Nominierung vorgemerkt hatte - bis dann die letzten Seiten und das vollkommen danebengelungene Ende kamen. Dieses Ende ist so schlecht, daß praktisch der gesamte positive Eindruck des Buches damit verwischt wird. Schade, das hätte eine Konkurrenz zu "Drohnenland", meinem persönlichem Favoriten, werden können.
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