Freitag, 27. Februar 2015

TERRA SF 509 - Conrad Shepherd : Zuflucht Erde



Conrad Shepherd : Zuflucht Erde
Terra SF 509, 17.03.1967
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan


Die Wartezeit der Außerirdischen ist zu Ende - denn die Menschen bauen den Sternenmotor ...
TERRA-Teaser

Auch auf diesen Roman war ich neugierig, nach TERRA 497 erwartete ich einiges. Aber auch hier wurde ich etwas enttäuscht, der Roman ist stilistisch zwar sehr gut, inhaltlich aber etwas zerfasert. Er fängt eigentlich schon interessant an :
Erste Wahrnehmung: Licht. Schmerzend und grell, ohne Inhalt und Form. Noch schien er nicht vollständig die Herrschaft über diesen Körper erlangt zu haben. Aber das war im Augenblick nicht wichtig, entschied er, wichtiger war zu wissen, wie er diese dunkle Leere in seinem Innern auszufüllen hatte. Und wie die verdrängten Erinnerungen zurückbringen. Wie den Adrenalinfluß dirigieren, ohne seinen Träger beim Erwachen über die Schwelle des Irrsinns zu werfen - was ihrer beider Tod bedeuten würde?

Er schickte einen projizierenden Impuls aus: wie ich bin?
Doch leider geht er nicht in diesem Stil weiter und wird zu einer reinen "Mensch weiss nicht, daß er ein Alien ist"-Geschichte.

Was mir aber auffiel, ist die Analogie zu Atlan. Hier wie dort stranden Außerirdische vor Jahrhunderten (Jahrtausenden ?) auf der Erde und begleiten die Menschheit auf ihrem Weg zu den Sternen. Doch Conrad Shepherd individualisiert diese Geschichte deutlich weniger, als K. H. Scheer es in "Der Einsame der Zeit", PR 50, gemacht hat. Das nimmt dem Roman etwas das Unmittelbare, das beim Lesen des Perry-Rhodan-Romans deutlich im Vordergrund steht. Und führt meiner Meinung nach auch dazu, daß "Zuflucht Erde" deutlich schlechter gealtert ist als "Der Einsame der Zeit".

Uwe Weiher : Männer der Zukunft - Conrad Shepherd

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