Sonntag, 8. Februar 2015

Anja Bagus : Aethersymphonie



Anja Bagus : Aethersymphonie
Annabelle Rosenherz 3
Taschenbuch, 466 Seiten
CreateSpace, 19. Mai 2014
ISBN : 978-1499612769


Æther gestaltet die Welt neu. Jeden Tag werden Entdeckungen und Erfindungen gemacht, die das Leben, die Technik, Tiere und Menschen verändern. Heute noch Luftschiffkapitän, morgen ein Monster mit Fell und Krallen, Flügel und Schnabel. Niemand weiß, ob er am nächsten Tag mit einer seltsamen Fähigkeit erwacht. Annabelle Rosenherz ist so eine Veränderte. Mit ihrer grünen Hand kann sie heilen und töten. Während die Welt sich langsam an die neuen Gegebenheiten gewöhnt, vermisst sie immer noch schmerzhaft ihren Vater, der nun seit zwei Jahren verschwunden ist. Eine Spur führt nach Prag. Annabelle lädt ihre Freunde zu einer Fahrt auf der »Delfin«, einem experimentellen Luftschiff, ein. Während sie sich bemühen, der goldenen Stadt ihre Geheimnisse zu entlocken, werden Sucher zu Gesuchten und schließlich zu Gejagten.
Klappentext

Der dritte Teil der Annabelle Rosenherz-Romane, diesmal in Prag auf der Suche nach dem Golem und Annabelles Vater. Ebenso wie die beiden vorherigen Teile sehr leicht mit der Betonung auf den Beziehungen der Charaktere untereinander. Am Ende vergalloppiert sich die Autorin etwas, hier hätte ich mir weniger bedeutungsschwangere Ereignisse gewünscht. Tatsächlich fand ich den zweiten Band mit seinem unprätentiösem Fall, der wenig mit "Welt retten" und mehr mit "Umgebung von Baden-Baden unter dem Einfluss des Aethers erkunden" zu tun hatte, bisher noch am besten.

Insgesamt gesehen sind die Annabelle Rosenherz-Romane eine angenehm leichte Lektüre. Anja Bagus gelingt es, gekonnt den LORE-Roman mit Steampunk zu koppeln. Hört sich erst einmal seltsam trivial an, ist aber meiner Erinnerung nach das erste Mal, daß eine Verbindung von Liebesroman zu SF geschrieben wurde. Wohlgemerkt, "Liebesroman", kein Sex-Dödeldings, von letzteren gibt es wohl mehr als genug. Und auch wenn die Autorin im dritten Band übertreibt und insgesamt auch die historische Realität doch sehr durch die moderne Brille sieht, ist das Endergebnis zumindestens gut geschriebene Unterhaltung, anders als das meiste, das sich sonst in diesem Genre tummelt.

Die Aetherwelt-Romane sind auch meiner Meinung nach deutlich besser und hochwertiger als die meisten Vampirschlampen-Romane, von Ausnahmen wie Kim Harrisons "Rachel Morgan" einmal abgesehen. Das macht die Romane auch umso interessanter, als sich hier vielleicht ein neuer Trend abzeichnen könnte. Naja, "Waldesruh" ist für den "Seraph" nominiert und zum jetzigen Zeitpunkt habe ich den noch nicht gelesen. Also mal abwarten.

Links
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Aetherhertz (eBook)
Aetherresonanz (eBook)
Aethersymphonie (eBook)
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