Douglas West : Die Ausgestoßenen (Dead Weight)
TERRA SF 061, 24.04.1959
Originalausgabe 1957
Übersetzung : k.A.
Titelbild : Johnny Bruck
Im Jahr etwa gelang es einem Mann, Dr. Blue, ein Mittel zu entdecken, das der Menschheit ein unbeschränkt langes Leben verleihen sollte. Fünfundneunzig Jahre später verflucht die selbe Gesellschaft, die ihn einst in den Himmel gehoben hatte, diesen Dr. Blue. Zwar hatte er ein Mittel gegen den Tod gefunden, nicht aber vorgesorgt, daß die Nahrungsmittelproduktion erhöht und der Lebensraum der Menschheit vergrößert wurde.Klappentext
Nur so kann es geschehen, daß die Erde des Jahres zurre Bersten gefüllt ist. Weder Katastrophengesetze, noch Notstandsmaßnahmen, noch die Erklärung, daß die Alten Freiwild seien, helfen diesem Debakel ab. Der Krieg der Völker untereinander ist unvermeidlich. Und er wird weidlich geschürt ...
Doch wo sind die Männer, auf denen die Verantwortung ruht? Was tun sie, um dem größten Mißstand der Geschichte abzuhelfen?
Ein guter Roman, der den (nationalen) Eigennutz und die Überbevölkerung hervorragend thematisiert. Kein Wunder, wenn man nachsieht, wer sich hinter "Douglas West" versteckt : Kein geringerer als E.C. Tubb, der Autor der Dumarest-Romane. Auch hier erzählt er die Geschichte wieder vom Standpunkt des Kleinen Mannes aus, ohne jedoch die Entscheider zu vergessen. Und auch hier muß man feststellen, daß dieser Roman die politische Naivität der 50er enthält und die wirtschaftlich-gesellschaftlichen Verflechtungen der politischen Kaste gar nicht sieht (oder nicht sehen will). Aber vielleicht haben genau aus diesem Grunde die frühen SF-Romane ihren ganz eigenen Charme.
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