Kurt Brand : Deserteure der Cosmic Police
Terra SF 440, 14.01.1966
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan
Sie werden systematisch dazu getrieben, ihren Diensteid zu vergessen - denn sie sollen die Menschheit retten ...Teaser
Nachdem das Jahr 1966 mit "Tunnel zu den Sternen" schon stark begonnen hat, geht es auf demselben Niveau weiter. Ebenso wie Ewers vor zwei Wochen schreibt Kurt Brand hier auf Scheers Spuren. Ge Walish, eine Hauptfigur der zweiten Reihe, könnte ebensogut in einem Scheer-Roman auftauchen. Auch der Plot mit seiner Direktheit erinnert sehr an Scheersche Agentenromane. Und Kurt Brand erweist sich hier einmal mehr als Meister der SF-Action, der brilliante Space Operas schreiben konnte.
TERRA SF 396 vom April 1965 war der letzte serienunabhängige Roman, den Kurt Brand bei TERRA unterbringen konnte. Durch den Streit mit GMS wurde er zur persona non grata, in der Folge wurden nur noch die Romane bei TERRA veröffentlicht, für die bereits ein Vertrag vorlag. Was für ein Verlust für "Perry Rhodan" - und für die deutsche SF. Denn bei aller Liebe sind Brands "Ren Dhark"-Romane ja ganz nett, haben aber lange nicht die Klasse der Einzelromane, die er mit der finanziellen Sicherheit und den Kontakten eines PR-Autors veröffentlichen konnte. Schelwokat / Moewig / Heyne dominierten damals den Markt deutscher SF, außerhalb dieses Dunstkreises gab es zwar noch UTOPIA, aber es wurde doch eng. Ich kann diesen Roman von Kurt Brand zwar nicht unbedingt den jüngeren SF-Fans empfehlen (dazu hat er zuviel Zeitgeist), aber ältere wie ich dürften viel Spaß beim Lesen haben. Mir hat der Roman jedenfalls ausnehmend gut gefallen.
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