John Brunner : Die Sternlauscher (Listen! the Stars!)
Terra SF 428, 05.11.1965
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe ANALOG 1962
Aus dem Englischen von Heinz F. Kliem
Titelbild : Johnny Bruck
Dan Cross kannte das Bild bereits: Die jungen Leite mit ihren seltsamen Kästen und ihren Hörkapseln waren ein vertrauter Anblick geworden. Man könne Signale aus fernen Welten damit auffangen, behaupteten sie, die man Sternenlauscher nannte. Dan Cross hatte es selbst einmal ausprobiert. mehr als ein unbestimmtes Rauschen hatte er nicht gehört. Und doch mußte an dieser neuen Seuche etwas dran sein, ein Geheimnis, das niemand aufklären konnte. Von Zeit zu Zeit nämlich verschwanden Besitzer dieser Kästen spurlos. Es gab einen leisen Knall - und sie waren einfach fort, hörten auf zu existieren. Dan Cross kannte seinen Auftrag: Er mußte den Verschwundenen folgen - und zurückkehren. Wenn es überhaupt eine Möglichkeit zur Rückkehr gab.Klappentext Bastei-Lübbe-TB 23015 von 1976
An diesem Roman hat der Autor mehrfach rumgebastelt. Im Original erschien er als 20.000-Wort-Novelle 1962 in ANALOG. Für eine Neuauflage als ACE-Double 1963 wurde der Roman bereits um 8.000 Worte erweitert, größtenteils aus stilistischen Gründen. Zuletzt erschien er 1972 in einer revidierten und abermals erweiterten Fassung unter dem Titel "The Stardroppers" bei DAW. Meiner Meinung nach liegt der TERRA-Ausgabe die ANALOG-Fassung zugrunde, dem Bastei-Lübbe-Taschenbuch die ACE-Ausgabe. Die finale Fassung ist meines Wissens noch nicht auf Deutsch veröffentlicht worden.
Vor seinen großen Romanen schrieb Brunner angenehme und intelligente Action-SF. [Ich glaube, das schreibe ich immer an den Anfang eines Brunner-Kommentars, aber man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen.] Dies ist einer dieser Romane, etwas oberflächlich im Vergleich zu seinen Glanzleistungen der 70er, aber auch hier schimmert die soziologische Sicht Brunners bereits deutlich durch. Lester del Rey bezeichnete diesen Roman (d.h. die finale Fassung von 1972) in IF vom April 1973 als "a good adventure story [but] not of one Brunner's stronger literary efforts." Ich kann ihm da nur zustimmen. Interessant allerdings, daß die Geschichte auch heute noch ziemlich frisch und gut lesbar ist. Vielleicht ist da doch mehr am literarischen Stil dran, als man im ersten Moment wahrnimmt.
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