Samstag, 8. Februar 2014

TERRA SF 271 - Donald A. Wollheim (Hrsg.) : Der letzte Mensch


Donald A. Wollheim (Hrsg.) : Der letzte Mensch
Terra SF 271, 08.02.1963
Originalausgabe 1956
Aus dem Amerikanischem von Heinz Zwack
Titelbild : Johnny Bruck


Enthält die Stories :
Robert A. Heinlein : Das verrückte Jahr (The Year of the Jackpot, 1952)
Alfred Coppel : Die letzte Nacht des Sommers (Last Night of Summer, 1954)
Philip K. Dick : Der Robot-Agent (Impostor, 1953)
Amelia Reynolds Long : Der sechste Tag (Omega, 1932)
Edmond Hamilton : Der letzte Mensch (In the World's Dusk, 1936)

Nicht vorhanden ist die Story "Rescue Party" (1946) von Arthur C. Clarke, die in der Originalanthologie "The End of the World" zusätzlich enthalten war.

Zu den Stories selber muß man nichts sagen, daß sind durch die Bank weg lesenswerte Klassiker. Denn so suboptimal, wie Wollheim als Schriftsteller war, so genial war er als Anthologist und Verleger (DAW Books). Auch diese Anthologie ist wunderschön zusammengestellt, abwechslungsreich und vom heutigen Standpunkt aus betrachtet selbst ein Klassiker.

Interessant ist hier Amelia Reynolds Long (1904-1978), die bereits seit 1928 unter ihrem tatsächlichen Namen SF schrieb, später aber zu den Detektiv-Romanen abwanderte. Weibliche SF-Autoren waren nämlich deutlich häufiger vertreten, als man dies heutzutage annimmt und hatten auch - soweit ich das beurteilen kann - mit relativ wenig Vorurteilen zu kämpfen. Trotzdem bedurfte es noch den SchriftstellerInnen-Zirkeln um Marion Zimmer-Bradley und Anne McCaffrey, um Frauen auf diesem Gebiet zur absoluten Gleichberechtigung zu verhelfen.

Ich habe die Gelegenheit auch genutzt, mich endlich einmal genauer mit Alfred Coppel zu beschäftigen. Ihn kannte ich zwar von diversen Short Stories her, wusste aber ansonsten nicht viel über ihn und hatte ihn eher als reißerischen Bestseller-Autor im Thriller-Bereich eingeordnet. Was nicht unbedingt falsch, aber auch nicht vollständig richtig war. Alfred Coppel (1921-2004), eigentlich Alfredo Jose de Arana-Marini Coppel, war zwar reißerischer Bestseller-Autor, hat aber auch einige interessante SF-Romane publiziert. Etwa den Atomkriegsroman "Nach der Stunde Null" (Dark December) oder die Alternativwelten-Geschichte "The Burning Mountain", in der das Trinity-Experiment fehlschlägt und die US-Army nach der tatsächlich existierenden Planung der "Operation Downfall" die Invasion von Japan durchführt. Muß ich mir wohl mal genauer angucken ...

1 Kommentar:

  1. Interessant aus heutiger Sicht ist 'The Year of the Jackpot' auch, da es sich wohl um die erste belegte Verwendung des Begriffs 'Geek' fuer einen technisch/wissenschaftlich orientierten Menschen ist.

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