Henry Kenneth Bulmer : Die Propheten der Erde (Of Earth Foretold)
Terra SF 270, 01.02.1963
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1960
Aus dem Englischem von Horst Mayer
Titelbild : Karl Stephan
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Die Propheten der Erde schliefen. Ihre Zahl ging in die Tausende. Sie füllten die Bombenschächte des Schiffes, lagen reglos da. Sie warteten in ihren maschinell schimmernden Metallhüllen. Jeder von ihnen war dazu bestimmt, eine Welt zu erobern. Jeder von ihnen lag still in seiner Kapsel und wartete auf den Leitbefehl, der ihn in streng mathematischer Reihenfolge über einer neuen und unbekannten Welt abladen würde, damit er seinem vorherbestimmten Ziel entgegenfiel. Ein jeder von ihnen war wie der andere, doch jeder einzelne verkörperte den perfekten Menschen...Klappentext der Ullstein-Neuauflage von 1986
Um den Herrschaftsbereich der Erde auszudehnen, entwickelt man einen Masterplan: Spezial-Androiden, "Propheten der Erde" genannt, infiltrieren fremde Kulturen, um sie für die Ideologie der irdischen Gesellschaft zu gewinnen. Doch dann wird man auf eine raumfahrende Rasse aufmerksam, die ebenso verfährt.
Wer wird das Rennen um die Herrschaft über die Galaxis gewinnen?
Henry Kenneth Bulmer (1921-2005) war ein britischer Autor. Eigentlich. Er schrieb reine Unterhaltungs-SF, wirklich tiefgründig waren seine Romane nie. Allerdings auch nie trashig oder trivial, stattdessen spannend und interessant, den Leser zumindestens zum Mitdenken anregend. So auch dieser Roman, "Of Earth Foretold". Mit derartigen Romanen erschrieb sich Bulmer eine immer weiter wachsende Fan-Gemeinde in Deutschland. Bulmer, alias Alan Burt Akers alias Bruno Krauss alias Adam Hardy etc.etc., war einer der Handvoll britischer Autoren, deren Bücher jahrzehntelang nur in deutscher Übersetzung erschienen. Etwa die Ryder-Hook-Romane (dazu komme ich, wenn ich mit meinen Kommentaren bei den Bastei-Lübbe-Taschenbüchern angekommen bin, also etwa 2024) oder die späteren Day-Prescott-Geschichten (die habe ich (noch) nicht gelesen). Auch sein bei TERRA ASTRA erschienener Dimensionszyklus ist einfach schön zu lesen.
Aber auch dieser für sich allein stehende Roman hat seinen Charme, wenn er auch meiner Meinung nach nicht an seine großen Zyklen herankommt. Die Protagonisten waren zwar durch die Bank weg gut und dreidimensional beschrieben, agierten jedoch irgendwie schablonenhaft. Auch endet die Geschichte mit einem Deus ex machina ziemlich abrupt, hier hat sich Bulmer in den folgenden Jahren deutlich gesteigert.
Bei der Recherche im Netz bin ich übrigens auf eine Erstausgabe gestoßen, die für einen akzeptablen Preis bei The Space Merchants, London, angeboten wird : Link. Den Laden sollte man wohl im Auge behalten ...
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