Kurt Mahr : Der Blaustern-Fürst
Terra SF 171/172, 12.05.1961
Originalausgabe
Titelbild : Johnny Bruck
Der junge Hennig Avilan Thorncast, kurz Blaustern-Fürst genannt, ist eine Gestalt aus der fernen Zukunft der Menschheit, aus einer Zeit, da das alte Galaktische Imperium bereits zerfallen ist.Klappentext
Als jedoch im 1252. Jahrhundert der geniale Physiker Habalin den Hyperantrieb entwickelt, der es Raumschiffen ermöglicht, jeden Punkt des Universums ohne spürbaren Zeitverlust zu erreichen, sieht der regierende Kaiser Reginald XII. die Stunde gekommen, das Imperium zu neuer Einheit zu führen. Er stößt dabei auf den heftigen Widerstand der Feudalfürsten, die nicht gewillt sind, ihre einmal gewonnene Unabhängigkeit wieder aufzugeben ...
Dieser Roman ist für mich einer der besten von Kurt Mahr, trotz seiner genialen Siedler-Romane bei PR und anderer, sicherlich inhaltlich und literarisch objektiv hochwertigerer Romane. Denn diese Mischung aus politischer MilSF, Space Opera, Kitschgeschichte und technischer Hardcore-SF fand ich seit der ersten Lektüre immer wieder schön. Nicht gut (hey, die Geschichte hat Logik-Löcher noch und nöcher), nicht überraschend (genau genommen weiss man nach dem ersten Absatz nicht nur was passiert, sondern nach dem ersten drei Seiten auch, wie es passiert), nicht modern (das Frauen- und Männer-Bild ist zwar schon 60er, aber da war KHS teilweise schon deutlich weiter), sondern einfach nur schön erzählt. Auch beim fünften Mal kann man (ich zumindest) sich einfach in den Fluss der Geschichte fallen lassen und sie genießen. Inklusive der Kitsch-Story, für die Kurt Mahr eigentlich noch im hohen Alter hätte erröten müssen, so schmalzig und klischeehaft ist diese. Leider nur einmal, 1970 im Rahmen von TERRA NOVA, nachgedruckt, geht diese Story jüngeren Lesern verloren. Zeit für eine Mahr-Gesamtausgabe ?
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