Freitag, 21. Februar 2014

TERRA SF 291 - Hans Kneifel : Der 38. Sprung


Hans Kneifel : Der 38. Sprung
Terra SF 291, 28.06.1963
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan


Auf dem Weg zur Kolonie Tanack havariert das Raumschiff COMA BERENICES. Auch der Hyperraumantrieb ist defekt, nur der lichtschnelle Normalantrieb geht noch. Bei der Erkundung der näheren Umgebung entdecken die Männer der COMA BERENICES einen Elektronensturm, der sich auf Tanck zubewegt und dort in etwa 80 Jahren eintreffen wird. Die Kolonisten sind in Lebensgefahr, die Raumfahrer entwickeln Kälteschlafkammern, in denen sie die 60 Jahre Bordzeit, die der unterlichtschnelle Flug nach Tanack dauern wird, überstehen können. Zur Wartung des Schiffs in dieser Zeit entwickeln sie Roboter ...
eigener Klappentext

Hätte gut werden können, der Roman. Ist er aber nicht. Hans Kneifel ist noch weit von seiner Topform entfernt, der Roman ist ziemlich hölzern, die Charaktere nicht wirklich plastisch und die Story-Line plätschert so ein bißchen vor sich hin. Dies liegt meiner persönlichen Einschätzung auch daran, daß Kneifel keine Führungspersönlichkeit in den Mittelpunkt gestellt hat. Seine Romane über Seymour Alcolaya, Jared Coln und insbesondere auch Atlan, von denen jeder unbestritten Führungsqualitäten hat, lagen ihm deutlich besser. Dies wird auch in "Der 38. Sprung" deutlich, betrachtet man die gegenüber dem Rest wesentlich plastischeren Passagen mit Vierzehn Nova, dem Anführer der Roboter.

Auch diesem Roman ist wieder eine Widmung nachgestellt : "Dieser Roman wurde nach einer Idee von Günter M. Schelwokat geschrieben." Ich frage mich, wieviel des Erfolgs von TERRA ebenso wie PERRY RHODAN eigentlich Schelwokat und Bernhard zu verdanken sind. Solche Widmungen, ebenso wie einige der Briefe, die Inge Voltz-Mahn in ihrer lesenswerten Online-Biographie veröffentlicht hat, deuten auf starke künstlerische Impulse aus dem Back-Office hin.

Eine Sache noch, die ich bemerkenswert fand : Die Besatzung des Raumschiffs bestand nur aus Männern, die Gleichberechtigung der Frau ist hier kein Thema. Das hatte ich früher schon anders gelesen, ein seltsamer Rückschritt.

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