Kurt Mahr : Todeskommando Solar
Terra SF 146, 18.11.1960
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan
Im 21. Jahrhundert ist der innere Raum des Solsystems weitgehend durchforscht. Da jedoch die Erforschung der äußeren Planeten eine unverhältnismäßig hohe Zahl von Opfern fordert, geht man dazu über, in diese Gegenden Expeditionen aus Menschen zu schicken, die mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind.Klappentext
Solche Expeditionen sind unter dem Namen „Salzfleischkommandos"" bekannt geworden, weil übel aussehendes synthetisches Salzfleisch mindestens die Hälfte des Proviantvorrates der Schiffe ausmacht. Und in Gefängniskreisen wird behauptet, daß manch einer eine lebenslange Zuchthausstrafe einem solchen Kommando vorzog, obwohl er durch diesen Einsatz seine volle Freiheit zurückerlangte — wenn er zurückkehrte.
Warren D. Keefauver, ein junger Hauptmann, der sich durch seine Eigenwilligkeit bei seinen Vorgesetzten unbeliebt machte, erhält das Kommando über die schrottreife SOLAR und soll mit seiner bunt zusammengewürfelten Mannschaft von Gesetzesbrechern den Neptun anfliegen, von dem bisher noch keine Expedition zurückkehrte. Zweifellos ein Todeskommando! Doch Keefauver ist kein Mann, der leicht resigniert.
Mahr auf den Spuren Scheers, sozusagen. D.h. Plot und Szenario sind ein typischer Scheer, die Ausführung ganz klar Mahr. Interessant zu lesen, auch heute noch. Insbesondere die kleinen Unterschiede der Behandlung dieses Szenarios sind interessant. Bei Mahr wird deutlich mehr Wert auf stringente Technologie, basierend auf dem damaligem Stand der Forschung, gelegt. Auch sind seine Protagonisten keine Übermenschen, sondern eher "der Raumfahrer nebenan". Im Gegensatz zu Scheer legt Mahr auch deutlich mehr Wert auf eine psychologisch nachvollziehbare Motivation, die gesellschaftlichen Interaktionen nehmen bei ihm deutlich mehr Raum ein als bei Scheer. Wie gesagt, dies sind Unterschiede, keine Wertungen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen