Mittwoch, 10. Juni 2015

TERRA Sonderbände


Terra Sonderband ist gewissermaßen der Vorläufer des Terra-Taschenbuchs. Ab 1958 erschienen hier 96-seitige Bände und zwar in monatlicher Erscheinungsweise. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Übersetzungen bekannter anglo-amerikanischer Autoren. A.E. van Vogt, Isaac Asimov, John Brunner und E.C. Tubb gehörten dazu. Hinzu kamen einzelne Romane deutscher Autoren, in erster Linie von Clark Darlton und Kurt Mahr. Ab 1965 wurde die Reihe als Terra-Taschenbuch fortgesetzt.
Uwe Weiher im Zauberspiegel

Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich jetzt unbedingt mit den TERRA Sonderbänden und den TERRA Taschenbücchern beschäftigen wollte. Denn man kann ja einiges an ihnen kritisieren, aber die Qualität der Veröffentlichungen war extrem hoch. De Camp, die Smiths, Anderson, van Vogt - die Autoren der TERRA Sonderbände sind da schon eine Klasse für sich. Auch später bei den Taschenbüchern geht es auf diesem Niveau weiter und sie hätten durchaus eine extrem ernstzunehmende Konkurrenz zu den HEYNE-Taschenbüchern werden können.

Dass sie es nicht geworden sind, liegt an einem Faktor, der bei den Heftromanen deutlichst geringer zu Buche schlug : Den Kürzungen. Bei den Heften war es möglich, einen Roman auf zwei Hefte aufzuteilen, so daß die Kürzungen eher geringfügig waren. (Ja, gut, die Lensmen waren so stark zusammengestrichen, daß man sie lesen konnte, für Puristen ein Greuel. :-) ) Aber bei den Taschenbüchern bzw. Taschenheften ging das (meistens) nicht, hier hat man sich damals von der Redaktion aus auf eine einheitliche Länge verständigt und die Romane darauf getrimmt. Das Ergebnis war ... suboptimal, ich kenne mindestens einen Roman ("Call me Conrad" von Roger Zelazny), dem aufgrund dieser Kürzungen einiges an Flair verlorengegangen ist. Von daher stimme ich hier voll mit Heiko Langhans und H. J. Alpers überein und werde auch in der Folge einige böse Kommentare zum Thema "Kürzungen" zum Besten geben.

Ansonsten bin ich einmal auf die einzelnen Romane gespannt...

1 Kommentar:

  1. Nun, diese Kürzungen hätten den späteren Asimov-Romanen sicherlich gut getan.
    Und was die meisten heutigen 1000-Seiten-Romane betrifft - da wäre das Heftformat angebracht.

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