Clark Darlton : Die galaktische Föderation
Terra Sonderband 05, 08.08.1958
Krieg der Galaxien 03
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan
Etwa 10000 Jahre vor unserer Zeitrechnung brach in einem anderen Teil der Milchstraße der erste galaktische Krieg aus. Zwei hochentwickelten Völker waren aufeinandergestoßen und versuchten sich gegenseitig mit allen Mitteln ihrer Technik zu vernichten. Überall in der Galxis entstanden Stützpunkte der beiden krigerischen Zivilisationen. Dann erstarrten die Fronten und beide Parteien zogen sich zurück. Sie hatten eingesehen, daß dieser gigantische Krieg nur zur Vernichtung beider Völker führen würde. Hier und da blieben Reste der Vorposten zurück und entwickelten eine eigene Kultur und Zivilisation, wobei der Herkunft meist vergessen wurde. Unter anderen Zivilisationen entstand so auch die Menschheit. Der Mensch wußte nichts mehr von alledem. Die ersten Schritte der Raumfahrt lösten das große Rätsel dieser Welt, gaben aber zum Ausgleich dafür weitere Rätsel auf, die der Lösung harrten ...Klappentext der Mohlberg-Gesamtausgabe
Darex, der Diktator der Menschen von Alpha Centauri III, tut alles in seiner Macht Stehende, um den vor Jahren ausgetragenen Galaktischen Krieg zwischen Alphaten und Atlantern wiederaufleben zu lassen. Zuerst sind es die Erdenbewohner, die Darex Maßnahmen zu spüren bekommen, denn sie werden überfallen und mitleidlos unterjocht. Doch eine kleine Gruppe terranischer Astronauten gibt nicht auf - und ihre Stunde schlägt, als Darex den Angriff gegen den Zentralplaneten seines Erbfeinds wagt.Klappentext der Darlton-Reihe
Der dritte und letzte Band der Trilogie um den "Kampf der Galaxien". Ich persönlich fand ihn nicht mehr ganz so prickelnd wie die beiden Vorgänger, aber auch dieser Teil hat seinen Charme. Zunächst einmal fand ich es witzig, wie Darlton beschrieb, daß der Krieg vor ein paar tausend Jahren einfach eingeschlafen ist. Kein Friedensvertrag, keine echte Verständigung, ein sich gegenseitig ignorierendes Nebenherexistieren war das Ergebnis gigantischer Kampfhandlungen. Eine sehr elegante Lösung, die den Widersinn bewaffneter Auseinandersetzungen mehr als deutlich macht.
Und die Ewiggestrigen kommen in dieser Geschichte gar nicht gut weg. Darex und seine Alphaten, die nach 10.000 Jahren einen Krieg, der nicht der ihre ist, der keinerlei von ihnen erkennbaren Zielen dient, wiederaufleben lassen wollen, werden als genauso borniert beschrieben, wie sich diese Fakten lesen. Hier schafft Ernsting in gekonnter Art und Weise den Brückenschlag zur Gegenwart der Bundesrepublik von 1958, in der tatsächlich noch eine stattliche Anzahl von Altnazis existierten.
Und sehr schön fand ich auch das vollkommen durchdachte Zeit-Paradoxon. Man merkt, daß sich der Autor wirklich überlegt hat, wie sich der Einsatz einer Zeitmaschine, mit der die unmittelbare Bedrohung Darex und seine Flotte beseitigt werden soll, auswirken würde. Ein immer noch interessanter Roman, ein schöner Abschluß eines gelungenen Zyklus.
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