Uwe Post : SchrottT
Atlantis 2013
Originalausgabe
Titelbild: Ines Korth
Hardcover, ca. 230 Seiten, 14,90 €
Paperback 13,90 € / eBook 8,99 €
2022Klappentext
Die Bundesregierung versteigert in allen Bundesländern das Recht zur Ausübung der Polizeigewalt, vorgeblich um die Staatsfinanzen zu sanieren. In Baden-Württemberg sorgt fortan die sizilianische Mafia für Recht und Ordnung, in Thüringen der Vatikan samt Schweizergarde und in Nordrhein-Westfalen die Nigeria-Connection.
Durch diese Deutschland-Karikatur tourt Colin Free mit seiner Crap-Metal-Band »SchrottT«, gegängelt und verfolgt von privaten Sicherheitskräften, Medienvertretern und Zensur-Consultants, umgeben von Freunden, die ein falsches Spiel spielen, und hofiert von einem braunen Schergen, der aus dem Erfolg der Band politischen Profit schlagen will …
Dieser Roman ist gut, sehr gut. Beklemmend erzählt Uwe Post eine Entwicklung aus der Jetztzeit heraus, die viel zu nahe an der Realität dran sein könnte, als daß die scheinbare Komik wirken kann. Seine Extrapolationen sind ziemlich exakt und lassen dem Leser das Lachen im Halse steckenbleiben. Das ist alles nicht komisch, das ist zu nahe an der heutigen Bundesregierung und ihrer Ideologie, als daß ich mich darüber amüsieren könnte. Wenn auch die Ausgangssituation laut Klappentext witzig scheint, bin ich doch beim Lesen viel zu sehr betroffen gewesen, als daß mir die Geschichte Spaß gemacht hätte. Wer anspruchsvolle SF im Stile des Schockwellenreiters sucht, ist hier richtig, zartere und vor allem harmlosere Gemüter seinen jedoch vor "SchrottT" gewarnt.
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