Hans Kneifel : Der lautlose Fremde
Terra SF 481, 23.09.1966
Originalausgabe
Nachdruck als TERRA ASTRA 642
Titelbild : Karl Stephan
Das terranische Imperium, ein Zusammenschluß aller von Intelligenzen besiedelten Planeten, hat auf dem Planeten ORANELLA II drei Entwicklungshelfer stationiert. Der Planet ist auf dem Niveau des frühen Mittelalters, kleine, autokratisch regierte Fürstentümer sind die Normalität. In diese Gesellschaft kommt ein Außerirdischer, der als Spore jahrhundertelang überlebt hat und führt die Gesellschaft in die nächste Entwicklungsstufe.
Ein typischer Kneifel, sehr lakonische Protagonisten, eine überaus optimistische und sehr vereinfachte Sicht der Dinge. Dieser Roman könnte heute nicht mehr so geschrieben werden, wir, die SF/F-Leser, haben unsere Naivität verloren und würden die soziologische Struktur der galaktischen als auch planetaren Gesellschaft bereits kurz nach dem Prolog auseinandernehmen und ad absurdum führen. "Der lautlose Fremde" ist und bleibt ein Roman der frühen deutschen Nachkriegs-SF und stellt sehr schön den Drang der Leser und Autoren dar, eine bessere Welt zu schaffen. Von daher ein nicht ganz unwichtiges Zeitzeugnis.
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