Karl Herbert Scheer : Stern der Gewalt
Wega 02
Terra Extra 43, 15.05.1964
Neuauflage
Originalausgabe BALOWA 1956
Titelbild : Johnny Bruck
Es sind drei Menschen, zwei fähige Raumoffiziere und ein genialer Wissenschaftler, die durch ein unmenschliches Urteil gewzungen wurden, 81000 Jahre lang in einem biologischen Eis-Schlaf zu liegen.Klappentext des BALOWA-Leihbuchs
Unzählige Generationen sind vergangen ... doch diese drei Männer treten das Erbe dieser Generationen an, die erst 50000 Jahre nach ihnen existierten und doch wieder 30000 Jahre vor ihnen vergingen.
Die Riesensonne Wega, 27 Lichtjahre von der Erde entfernt, wird zum Mittelpunkt eines Unternehmens, das so ungeheuerlich, nervenzerreißend, so voller Überraschungen und technischer Großtaten ist, daß selbst einem versierten Leser der Atem stockt und er sich schließlich nachdenklich und bewegt fragt, ob es sich bei dem vorliegenden Roman nun um die Erzählung eines weit vorausblickenden, dabei aber unheimlich logischen Erzählers handelt, oder um eine Tatsache, die sich in wenigen Jahren schon ereignen kann.
Dieser Roman behandelt ein Thema, das weit über unser heutiges Können hinauswächst. Es werden Probleme in einer so einwandfreien und logischen Konsequenz erörtert, wie es unsere Leser von dem deutschen Meisterautor K.H. Scheer erwarten und gewohnt sind. Nichts wird mit halben Andeutungen übergangen, für keinen Begriff fehlt die grundsätzlich verblüffende Erklärung. Es werden Waffen eingesetzt und meisterhaft beherrscht, deren Entwicklung sich erst andeutungsweise anbahnt. Der denkende und schwache Mensch findet sein Ebenbild in der Form eines vollendeten Wesens, das aus einem organischen Gehirn und einem mechanisch bewgten Plastikkörper besteht. Gigantische Raumschiffe durchrasen ungeheure Weiten, bis sie auf einen Planeten treffen, den die drei Helden des Romans als Erde kannten und doch keine Erde mehr ist.
Mit diesem Roman hat sich K.H. Scheer endgültig in die Klasse der internationalen Spitzenautoren hineingeschrieben, wozu noch die erstaunliche Tatsache kommt, daß darin der Begriff der science-fiction mit der utopischen Wahrscheinlichkeit so innig verbunden ist, wie es zu schildern nach maßgeblichen Urteilen nur verschwindend wenigen Autoren möglich ist, unter denen K.H. Scheer einen bevorzugten Platz einnimmt.
Auch diesen Roman hatte ich erst letztens als TERRA SF 036 gelesen. Meiner persönlichen Meinung nach ist er noch fragwürdiger als der erste Teil. Ich kenne zwar schlechtere Scheer-Romane, aber meiner Einschätzung nach liegen auch diese beiden Wega-Romane deutlich unter dem Scheerschen Durchschnitt.
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