Mittwoch, 13. April 2016

TERRA EXTRA 036 - K. H. Scheer : Piraten zwischen Mars und Erde

Karl Herbert Scheer : Piraten zwischen Mars und Erde
Terra Extra 36, 07.02.1964
Neuauflage
Originalausgabe REIHENBUCH-Verlag 1952
Vorabdruck in "Das Grüne Blatt" 28.10.1951-10.02.1952
Titelbild : Johnny Bruck


Auf dem Planeten Mars wird Halldronium, ein neues Element, gefördert. Fünf Transport-Raumschiffe, beladen mit dem unersetzlichen Halldronium, verschwinden unter geheimnisvollen Umständen. Die Weltraumpolizei ist in höchster Alarmstufe, Raumkreuzer starten in den Weltenraum.

Raumoffiziere stellen fest, daß eine Gangsterorganisation am Verschwinden der Transporter schuldig ist. Zwei mit der Aufklärung des Falles beauftragte Weltraumpiloten werden bei den Raumpiraten eingeschmuggelt. Nun folgen nervenaufpeitschende Weltraum-Kämpfe zwischen europäischen Raumkreuzern und Piratenschiffen, bei denen die eingeschlichenen Geheimpiloten eine entscheidende Rolle spielen.

Wird es ihnen gelingen, in dem ungleichen Kampf erfolgreich einzugreifen und den technischen Vorsprung eines verbrecherischen Wissenschaftlers, der seinen Sitz auf einer Raum-Schwebestation hat und, Millionen Kilometer im All schwebend, seine Weltraumpiraten dirigierend, einzuholen?

Fragen, die dem verehrten Leser erst in letzter Minute beantwortet werden, in diesem einmalig-spannenden Zukunftsroman "Piraten zwischen Mars und Erde"!
Klappentext des REIHENBUCH-Leihbuchs

Scheers erster veröffentlichter Roman, wie Thomas Harbach in "Von streitbaren Demokraten auf dem Weg zu den Sternen" (TCE) so treffend schreibt, ein Piratenroman im Weltraum. Nix wirklich interessantes, die Geschichte entwickelt sich vorhersehbar, ohne allerdings wirklich langweilig zu werden. Nur überholt, das sind die "Piraten zwischen Mars und Erde" definitiv.

Interessant ist allerdings, wieviel Scheersche Topoi hier bereits enthalten sind. ZBV ebenso wie Perry Rhodan lässt sich erkennen, auch viele andere Romanideen sind hier bereits enthalten. Je mehr ich mich mit diesen Scheerschen Romanen beschäftige, desto mehr fällt mir der Selbst-Kannibalismus von KHS auf. Den er bei vielen Romanen genutzt hat, indem er Ideen früherer Romane aufgriff und einfach nur neu erzählte. Erinnert an van Vogt mit seinen Fix-Ups. Aber wie gesagt, "viele", nicht "alle". Die anderen Romane, die er neu "erfunden" hat, sind diejenigen, die mir ganz persönlich am Besten aus dem Scheerschen Schaffen gefallen. Das sind zwar nur wenige, dafür sind diese aber um so wuchtiger und genialer. "Asyth" etwa, oder "Pyrrhus". Aber dazu kommen wir später, viel später...

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