Andre Norton : Der letzte der Navajos (The Beast Master)
Beastmaster 01
Terra Sonderband 73 / 74, 30.08.1963
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe Harcourt 1959
Aus dem Amerikanischen von Gisela Stege
Titelbild : Johnny Bruck
Hosteen Storm-Zyklus
The Beast Master (1959)
Lord of Thunder (1962)
in Zusammenarbeit mit Lyn McConchie
Beast Master's Ark (2002)
Beast Master's Circus (2004)
Beast Master's Quest (2006)
Hosteen Storm ist heimatlos geworden, nachdem die Xik-Invasoren kurz vor ihrer endgültigen Niederlage in einem verzweifelten Vorstoß Terra, den Mutterplaneten der Galaktischen Konföderation, in eine radioaktive Strahlenhölle verwandelten. Viele Soldaten Terras, die auf fernen Planeten eingesetzt waren, überlebten den Krieg gegen die Xiks - so auch Hosteen Storm, obwohl er immer in vorderster Linie gestanden hatte. Keine Landschenkung zur Ansiedlung der Heimatlosen auf anderen Konföderationswelten kann aber die Erinnerung an die dahingemordete Erde auslöschen, die die Terraner in sich herumtragen! Einige von ihnen sind wahnsinnig geworden, haben die Waffen gegen sich selbst oder ihre Kameraden gerichtet ...Klappentext
Nicht so Hosteen Storm, der Letzte vom Stamme der Navajos! Storm besitzt aufgrund seiner Erbanlagen und seiner Naturverbundenheit die seltene Gabe der direkten geistigen Kommunikation mit Tieren - und sein Tier-Team, mit dem er als Neusiedler auf dem erdähnlichen Planeten Arzor landet, gibt ihm einen geistigen Rückhalt und stellt gewissermaßen noch eine Brücke zur verlorenen Erde dar. Doch mehr noch! Hosteen Storm, der Tiermeister, darf gar nicht aufgeben. Er hat noch eine wichtige Mission zu erfüllen - eine Aufgabe, die ihn in die Wildnis des Planeten Arzor führt ...
Der erste Roman des Beastmaster-Zyklus, bedauerlicherweise der einzige, der in Deutschland erschienen ist. Andre Norton auf dem Gipfelpunkt ihrer Kreativität erzählt einen spannenden und stark mit humanistischen und anti-rassistischen Kommentaren gespickten Plot, der den Leser ab der ersten Zeile in seinen Bann schlägt. Dabei geht die Autorin überaus kritisch mit den einzelnen Bevölkerungsgruppen, die in ihrer Geschichte eine Rolle spielen um. Im Gegensatz zu vielen anderen AutorInnen ihrer Zeit vermeidet sie das Klischee einer "edlen" oder "bösen" Menschenrasse und zeigt deutlich auf, daß dies durch die Moral und die Handlungen von Einzelwesen geprägt ist. Selbst die Xik und ihre aus terranischer Sicht unmenschlichen Handlungen stellt sie als Rasse mit anderen Reflexen und Maßstäben dar, nicht als böse im Sinne des Wortes.
Bedauerlicherweise ist diese Ausgabe die einzige deutsche aus dem Beastmaster-Zyklus, "Lord of Thunder" ist lt. Christian Pree nicht in Deutschland erschienen, ebensowenig wie die späteren Romane in Kollaboration mit Lyn McConchie. Stattdessen erschien auch in deutscher Synchronisation der nach ihrem Buch produzierte Film "Beastmaster". Ich sag' es einmal so : Ein typischer Fantasy-Film der 80er, nur für absolut Hartgesottene. Auch die kanadische Serie (3 Seasons, 1999-2002) ist meiner Meinung nach nicht das Gelbe vom Ei. Ich denke, Andre Nortons Roman hätte Besseres verdient.
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