Sam Merwin jr. : Die Zeit-Agenten (Three Faces of Time)
Terra Sonderband 65, 18.01.1963
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe STARTLING STORIES 08/1953
Originaltitel "Journey to Misenum"
Aus dem Amerikanischen von Heinz Zwack
Titelbild : Johnny Bruck
Gegenwart und Zukunft bekämpfen sich in einer Welt der Vergangenheit!Klappentext
Der Schauplatz der Auseinandersetzungen ist eine Parallelerde, die auf der universellen Zeitbahn um etwa Jahre zurückliegt. Während in unserer Welt Wissenschaft und Technik geradezu stürmische Fortschritte machen, steht in jener anderen Welt noch das alte Rom in voller Blüte.
Doch außerhalb der Mauern des alten Roms, verborgen in einem verlassenen Landsitz, wartet eine moderne Kampfgruppe, ausgerüstet mit Atomwaffen und Flugpanzern, auf ihren Einsatz, denn die Welt der Antike wird von einem furchtbaren Gegner aus der Zukunft bedroht!
Eine interessante Lektüre. Nicht allzu anspruchsvoll, aber ganz interessant geschrieben und sehr auf die kulturellen Eigenheiten des alten Roms eingehend. Ein Vergleich mit Dirk van den Booms "Tod im Senat" macht die Mängel ebenso wie die Vorzüge von Merwins Story deutlich. "Tod im Senat" legt deutlich mehr Wert auf die Charakterisierung der einzelnen Personen, "Three Faces of Time" hat doch eher holzschnittähnliche Charaktere im Angebot. Während Merwin sich zwar auch mit den Sitten und Gebräuchen des Alten Roms beschäftigt, geschieht das noch lange nicht so intensiv wie bei van den Boom. [Wobei beide Autoren diesbezüglich lange nicht an "SPQR" von John Maddox Roberts heranreichen.] DiBoos Roman ist eher ruhig, der Whodunit bestimmt das Geschehen. Im Gegensatz ist "Three Faces of Time" ein phantastischer Action-Roman, in dem Merwin begeistert vor sich hin fabuliert. Beide Roman haben also ihre Meriten, mir persönlich haben auch beide gut gefallen. Aber in den TERRA Sonderbänden werden beide noch getoppt, gegen Ende der Serie erschien hier die deutsche Erstausgabe von "Lest Darkness fall". :-)
Sam Merwin jr. (1910-1996) war ein amerikanischer Schriftsteller, der nur am Rande SF geschrieben hat. Der vorliegende Roman, die Fortsetzung von "The House of Many Worlds", gehört mit zu seinen besseren Romanen. Deutlich wichtiger für die SF war imho seine Tätigkeit als Editor, etwa für Thrilling Wonder Stories und Startling Stories. Soweit ich das im Netz gelesen habe, waren seine Mystery-Geschichten deutlich interessanter als sein Science Fiction. Allerdings ist wenig von Sam Merwin erhältlich, die meisten seiner Romane seit mehreren Jahrzehnten out of print.
Wikipedia
SFE
Deerstalker Editions
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen