Kurt Mahr : Bluff der Jahrtausende
Terra Sonderband 64, 21.12.1962
Originalausgabe
Neuausgabe UTOPIA Classics 26
Titelbild : Karl Stephan
Im Jahr 3962, zu einer Zeit, da die Menschheit sich bereits über weite Teile der Galaxis ausgebreitet hat, wird von den automatischen Geräten eines terranischen AluminiumBergwerks eine aufschlußreiche Entdeckung gemacht. Eine Sammlung von Berichten wird aufgefunden, die ein Mann des 20. Jahrhunderts sorgsam deponierte, um sie der Nachwelt zu bewahren. Was dieser Mann seinen Nachfahren übermittelt hat, erscheint der Terra-Regierung von schicksalhafter Bedeutung. Interstellare Agenten werden eingesetzt, um den Wahrheitsgehalt der Berichte aus der Vergangenheit zu überprüfen - und die Bewohner ganzer Sonnensysteme treffen Vorbereitungen für einen Weltraumkrieg.Klappentext des UTOPIA Classics-Taschenbuch
Ein interessanter Roman, aktueller denn je.
Der Klappentext oben ist sehr stark neben dem Thema. Tatsächlich erzählt Mahr von einem geltungsüchtigem Schwachkopf mit viel Geld, der Nachrichten und Bomben für die Zukunft in Bergwerksschächten und Denkmälern deponiert. Zweitausend Jahre später gehen die Bomben hoch und die Terraner lesen zu ihrem Erstaunen, daß angeblich die Mongolen Außerirdische seien, die die Erdmenschen unterjochen wollen. Dieser "Scherz" führt fast zu einem intergalaktischem Krieg.
Ich finde es höchst interessant, daß Kurt Mahr bereits vor mehr als einem halben Jahrhundert sich vehement gegen derartige Propaganda und Hetzreden ausgesprochen hat. Davon können sich heutzutage beide deutschen politischen Lager, Linke als auch Rechte, mehr als eine Scheibe abschneiden.
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