Montag, 12. Oktober 2015

TERRA Sonderband 61 - A. E. van Vogt : Der Mann mit dem dritten Auge


Alfred Elton van Vogt : Der Mann mit dem dritten Auge
(Siege of the Unseen)
Terra Sonderband 61, 28.09.1962
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe als "The Chronicler" in ASTOUNDING, 10-11/1946
Aus dem Amerikanischen von Horst Mayer
Neuauflage TERRA EXTRA 174 (1968)
Titelbild : Johnny Bruck


Ein Autounfall ist die Ursache, daß etwas zum Vorschein kommt, das ihn aus der Masse seiner Mitmenschen heraushebt und ihn gleichzeitig zum Ausgestoßenen der Gesellschaft macht: das dritte Auge!

Seine Frau trennt sich von ihm - sie will nicht länger mit einer „Zirkusattraktion"" verheiratet sein!

Er isoliert sich von seinen Mitmenschen, zieht sich in die ländliche Einsamkeit zurück und macht eine unglaubliche Entdeckung: das dritte Auge läßt ihn eine neue Existenzebene erkennen, von der kein Zweiäugiger auch nur etwas ahnt!

Mehr noch! Das dritte Auge ermöglicht es ihm sogar, diese neue Existenzebene zu erreichen ...
Klappentext



Also known as "The Chronicler", this was one of van Vogt’s silliest novels. The protagonist develops a third eye with which he can see into another world which coexists with ours. That wouldn’t have been too bad but now he can hear and feel things from there and actually disappear from our world. In that world there is a war between a spaceship and an age old city filled with people addicted to drinking blood. Predictably he proves to be the decisive factor in ending the stalemate. Bad even for van Vogt.
Don D'Ammassa

So ganz unrecht hat Don D'Ammassa ja nicht, doch ganz so hart würde ich es denn doch nicht sehen. Ja, der Roman ist billigster Pulp, das kann wohl niemand abstreiten. Und ebenfalls ja, der Plot ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber van Vogt erzählt hier sehr flüssig und relativ spannend eine absolut hirnrissige Geschichte. Dieses Story-Telling, dieses mitreißende, die Lücken der Geschichte (zugegebenermaßen von der Größe einer Kleingalaxis) ignorierende Erzähltalent hat mich jedesmal, wenn ich diesen Roman zur Hand nahm, wieder gepackt. Und wie jedesmal, wenn ich ihn dann wieder aus der Hand lege, frage ich mich, warum mir dieser Schund eigentlich so einen Spaß gemacht hat. van Vogt ist eben ein wirklich begnadeter Geschichtenerzähler, was sich bei seinen Originalgeschichten im Gegensatz zu diversen Fix-Ups auch deutlich zeigt. Das macht den Roman aber nicht wirklich besser, darum seien sensible Gemüter vor "Siege of the Unseen" durchaus gewarnt.

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