Christopher Anvil : Hände weg von der Erde
Terra SF 467, 01.07.1966
Originalzusammenstellung
Aus dem Amerikanischem von ???
Titelbild : Karl Stephan
enthält die Kurzgeschichten
Hände weg von der Erde (The gentle earth, 1957)
Der Unruhestifter (The trouble maker, 1960)
Nachdem ich das Heft ausgelesen habe, habe ich erst einmal gegoogelt, ob sich hinter "Christopher Anvil" einer der großen SF-Autoren veersteckt. Aber nein, "Christopher Anvil" ist das Pseudonym von Harry Christopher Crosby Jr. (1925-2009), der ab 1952 hauptsächlich in "Astounding" veröffentlichte. The gentle Earth handelt von der Invasion kaltblütiger Aliens, die sich auf der Erde zurechtfinden müssen. Insbesondere sind sie fasziniert von den ganzen Mythen, die die nordamerikanischen Menschen haben : Cinderella, Schnee, Rumpelstilzchen, Hurricanes ... Man merkt schon an dieser Aufzählung, daß die Geschichte höchst amüsant ist. In The Trouble Maker kriegt die Mannschaft eines Raumschiffs einen neuen Frachtkontrolleur, der sich als Aktenhengst und Unruhestifter entpuppt. Sie werden ihn nur los, indem sie ihn auf New Cornwall zum König wählen lassen - ein Amt, das nur vordergründig Macht und Reichtum verspricht.
Beide Geschichten fand ich sehr gut, typisch für die Campbell-Ära, aber überhaupt nicht platt. Die Aliens in The gentle Earth werden sorfältig und detailliert dargestellt, man nimmt ihnen schon das Unverständnis gegenüber den Wetterphänomenen, die auf ihrem Planeten in dieser Stärke nicht vorkommen ab. Ich muß mir auch unbedingt noch die anderen Romane bzw. Story-Sammlungen von Christopher Anvil besorgen. Denn mit meiner positiven Meinung stehe ich nicht alleine da, die sonstige Geschichten von Anvil scheinen eher noch besser zu sein. In diesem Jahrtausend gab es bei Baen Books eine Neuausgabe seiner Werke, herausgegeben von Eric Flint. Und in der Einführung von "Interstellar Patrol" schreibt David Weber :
I'm delighted that someone is making Christopher Anvil's work available once again. Especially the Interstellar Patrol stories. Vaughan Roberts, Morrissey, and Hammell have always been three of my very favorite characters, and I've always loved Anvil's . . . peculiar sense of humor. I suppose, if I'm going to be honest, that Roberts' J-class ship is another of my favorite characters. In fact, although I hadn't realized it until I sat down to write this introduction, I suspect that there was a lot of the Patrol boat's computer hiding somewhere in the depths of my memory when I created Dahak for the Mutineers' Moon series. After all, Dahak is simply another self-aware ship kidnapping itself a captain on a somewhat larger scale. They even have a few personality traits in common.Quelle
SFE-Eintrag
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