Kurt Mahr : In der Maske eines Roboters
Terra SF 456, 22.04.1966
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan
Ich warne Sie! Das wirtschaftliche Gefüge der Sternföderation basiert auf der Annahme, daß unser Einflußbereich sich stetig weiter ausdehnen wird, daß jedes neue Jahr neue Märkte hinzukommen und der Bedarf an Wirtschaftsgütern jährlich um einen gewissen Betrag ansteigt.Prolog des Romans
Mit anderen Worten: Wir sind in der Idee der dynamischen Wirtschaft hoffnungslos verstrickt. Käme heute der Tag, an dem die Föderation aufhörte, sich auszudehnen - käme heute der Tag, an dem der Bedarf an Wirtschaftsgütern abflachte und von da an konstant bliebe, anstatt dem Wachstumsindex gemäß weiter zu steigen... die unausbleibliche Folge müßte eine wirtschaftliche Katastrophe sein.
Ich mahne Sie: Denken Sie an die Zukunft! Ändern Sie das Wirtschaftsgefüge, so daß es in Zeiten der Stagnation ebenso funktioniert wie in Zeiten der Expansion. Drosseln Sie die Wachstumsrate, oder, beim Herrn aller Milchstraßen, Sie werden eines Tages auf einem Riesenhaufen Gerümpel sitzen, für das sich nirgendwo Absatzmärkte finden lassen.
Und dann kommt doch so ein Bürokrat auf die Idee, die Wirtschaft durch einen gefakten Krieg anzukurbeln. Und nur Pritt Ebner kann alles wieder geradebiegen, indem er sich als Roboter verkleidet in das Kriegsgebiet begibt und die schäbigen Machenschaften aufdeckt. Und natürlich trifft er dort eine vollbusige (nehme ich jedenfalls an) Blondine, die natürlich geheiratet werden muß.
Echt keine Sternstunde deutscher SF.
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