Kim Harrison : Blutfluch (The Witch with no Name)
Rachel Morgan 13
Heyne 2015
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe EOS 2014
Paperback, 750 Seiten, 14,99 €
Aus dem Amerikanischen von Vanessa Lamatsch
Titelbild : Nele Schütz Design
ISBN 978-3-453-31663-8
Sie hat gegen Vampire, Hexen, Dämonen und Banshees gekämpft. Sie ist ins Jenseits gereist und wieder zurückgekehrt. Sie hat jeden einzelnen Fall in ihrer Karriere als Kopfgeldjägerin gelöst. Und nun steht Rachel Morgan vor der größten Herausforderung ihres Lebens: Sie muss einen Weg finden, die Seelen der lebenden Vampire – namentlich die ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin Ivy – vor der ewigen Verdammnis zu retten. Doch wenn sie den Fluch, der auf den Vampiren lastet, brechen will, muss Rachel mehr riskieren als jemals zuvor ...Klappentext
Mein vierter und vorerst letzter Beitrag zu Kim Harrisons Rachel-Morgan-Geschichten. Nicht etwa, weil ich die Romane nicht weiterlese, nein, Kim Harrison schließt mit diesem dreizehnten (!) Roman die Serie um die Hollows ab.
Ich sehe diesen letzten Band mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Natürlich ist es gut, richtig und zielführend, für Leser als auch Autorin, eine gute Serie nicht bis zum Tode zu reiten. Das hat a.a.O. schon zu richtig schlechten Romanen geführt. Und auch wenn ich nicht wirklich den Eindruck habe, als würde Kim Harrison an einem Mangel an kreativer Energie leiden, so finde ich es doch gut, daß sie die Serie beendet, solange noch richtig Pep darin ist.
Andererseits ist es schade, daß die Geschichten um Rachel, Ivy, Jenks und Trent hier enden. Sie haben sich zwar nie zu der Klasse von emanzipatorischen Geschichten mit sozialkritischem Unterton entwickelt, auf die ich nach der Lektüre der ersten Geschichten hoffte. Gerade nach der Einführung hatten die Romane einige echt starke und, wie ich finde, bemerkenswerte Topoi angesprochen. Doch leider versandete das etwas, die Romane wurden etwas seichter und pegelten sich auf dem Niveau einer Romantic-Fantasy-Serie ein. Dabei wurden die Geschichten aber nie wirklich trivial und hatten einen übergroßen Vorteil : Die Autorin. Denn mit den Hollows hat Kim Harrison etwas geschaffen, was vom Flair der Romane her wirklich gelungen ist. Man ist sofort, nach dem Lesen des ersten Absatzes wieder in der Welt der Hollows drin, hat alle Charaktere wieder präsent und schwelgt in dem Kitsch-Feeling, das diese Romane in sich tragen. Mehr als ein Jahr ist es her, daß ich den letzten "Rachel Morgan" gelesen habe, und trotzdem standen mir sofort alle dramatis personæ und insbesondere das Gefühl der Parallelwelt der Hollows mit ihrer ganz speziellen Bevölkerung plastisch vor Augen. Und auch während der Lektüre kamen bei einigen Triggern ("Kristen") sofort Erinnerungen hoch. So etwas macht "Rachel Morgan" sympathisch, nicht intellektuell anspruchsvoll, aber angenehm wie ein alter, komplett ausgelatschter Hausschuh, der hundertprozentig an die persönlichen Bedürfnisse angepasst ist.
Von daher kann ich jedem, der etwas Nettes zu Lesen sucht, die Rachel-Morgan-Story uneingeschränkt empfehlen.
Rachel Morgan
01. Blutspur (Dead Witch Walking)
02. Blutspiel (The Good, The Bad, and the Undead)
03. Blutjagd (Every Which Way but Dead)
04. Blutpakt (A Fistful of Charms)
05. Blutlied (For a few Demons more)
06. Blutnacht (The Outlaw Demon Waits)
07. Blutkind (White Witch, Black Curse)
08. Bluteid (Black Magic Sanction)
09. Blutdämon (Pale Demon)
10. Blutsbande (Perfect Blood)
11. Blutschwur (Ever After)
12. Bluthexe (The Undead Pool)
13. Blutfluch (Witch with no Name)
Die Rachel-Morgan-Story (I)
Die Rachel-Morgan-Story (II)
Die Rachel-Morgan-Story (III)
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