Mittwoch, 23. November 2016

Peter Lancester : Die eiserne Hand



Peter Lancester : Die eiserne Hand
Die Chroniken der Anderwelten 04
Eldur-Verlag 2016
Paperback, 500 Seiten, 11,95 €
Titelbild : Peter Lancester
ISBN 3-937419-08-X


Evas Leben hat sich normalisiert; sie studiert Kunst, spielt in einer Rockband und hat einen Freund. Dieses Leben endet schlagartig, als sie am hellichten Tag von der Straße entführt wird und in die Fänge eines offenbar wahnsinnigen Sadisten gerät. In ihrem Gefängnis trifft sie auf die Dämonin Mona, die ebenfalls hier festgehalten wird.

Von der Polizei ist keine Hilfe zu erwarten, daher starten Otto, Ander, Lesly und Silvana eine Rettungsaktion. Wieder zu Hause, ist Eva körperlich und seelisch ein Wrack. Es gibt nur eins, das sie am Leben erhält: Der brennende Wunsch nach Rache. Doch das Schicksal hält noch einige Überraschungen für sie bereit - im Guten wie im Schlechten.
Klappentext

Zehn Jahre sind seit dem Erscheinen des letzten Bands der "Chronik der Anderwelten" vergangen. Das Leben von Peter Lancester war seitdem mit diversen persönlichen Krisen gepflastert. Wenn man ihn, so wie ich, auf Facebook kennt, dann weiss man, daß diese Krisen tiefgreifend waren und ihn schwer getroffen haben. Und – wie man aktuellen Postings entnehmen kann – sie sind noch nicht vorbei.

Diese Lebenskrisen schlagen sich auch in diesem Roman nieder. Deutlich bitterer und zynischer als die ersten drei Bände, von dem doch eher optimistischem Peter D. der Jahrtausendwende ist nicht mehr viel über. Das stellt sich hier, im 4. Band der "Chronik der Anderwelten", deutlich an der Charakterentwicklung dar. Der Roman ist insgesamt wesentlich blutiger und grausamer gegenüber seinen Protagonisten als seine Vorgänger.

Lancester führt hier die Geschichte von Mona, dem Flugteufel, aus Teil 3 mit der von Eva von Grauenfels aus Teil 1 & 2 zusammen. Sie werden von einem wahnsinnigem Österreicher gejagt, der Zugang zu den Anderwelten will, um dort den Brunnen der Unsterblichkeit zu finden. Lancester beschreibt den als Freak im Rollstuhl, für meinen persönlichen Geschmack ist er etwas zu sehr an die größenwahnsinnigen Gegenspieler von James Bond angelehnt. Ich vermisse auch so ein bißchen den positiven Grundton, der bei aller Kritik doch die ersten drei Bände ausgezeichnet hat.

Aber das ist mein persönlicher Geschmack, denn insgesamt gesehen liest sich der Roman genauso gut wie die ersten drei Bände. Lancester wird auch wieder innovativer, einige Gadgets und Gimmicks sind faszinierend. Stilistisch ist bis auf den eher depressiven Unterton alles beim alten, der Roman liest sich flüssig an der Grenze zum Pageturner. Ich bin mal gespannt, wie der nächste Band wird, hoffentlich vergehen nicht wieder 10 Jahre bis zur Veröffentlichung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen