Hulk
Darsteller : Edward Norton, Liv Tyler, Tim Roth, William Hurt, Tim Blake Nelson
Regisseur : Louis Leterrier
FSK ab 16 Jahren
Produktionsjahr : 2008
Spieldauer : 113 Minuten
Bruce Banner auf der Flucht vor dem Militär. Bisher die schlechteste Superhelden-Verfilmung der Neuzeit, die ich gesehen habe. Die Story ist platt, wie in den Comics ist Hulk eine Mischung aus King Kong und Dr. Kimble. Allerdings mit beeindruckenden Special Effects. Doch trotzdem gelingt es den Schauspielern nicht, dieser Story Leben einzuhauchen. Was meiner Meinung nach weder am Regisseur, noch am Drehbuch, noch an den Akteuren liegt. Alle geben ihr Bestes, fast hat der Hulk so etwas wie eine Persönlichkeit und fast ist die Geschichte sinnvoll. Aber eben nur fast, die Vorlage ist einfach Mist, der Film etwas besser, aber auch noch unterirdisch. Ein echter Ausfall unter den Marvel-Filmen.
Thor
Darsteller : Chris Hemsworth, Natalie Portman, Anthony Hopkins
Regisseur : Kenneth Branagh
FSK ab 12 Jahren
Produktionsjahr : 2011
Spieldauer : 115 Minuten
Die Geschichte von Thor ist genauso dümmlich wie die des Hulk. Der Donnergott, Sohn Odins, als profaner Superheld. In den Comic-Zeichnungen im 70er-Jahre-Outfit. Gruselig. Hab' ich mir nix von versprochen, wollten wir aber im Hinblick auf die "Avengers" gucken. Und zu meiner Überraschung sehe ich einen großen Film mit beeindruckenden Bildern, einer nicht-trivialen Story und sehr schön motivierten Protagonisten. Die Asen sind keine Götter, sondern eine hochtechnologisierte Rasse, die seit Urzeiten gegen eine andere Rasse, die Eisriesen kämpfen. Nach einer seiner üblichen Eskapaden kriegt Thor von Odin einen Tritt und fliegt raus aus Walhalla, direkt auf die Erde. Loki ist sein Stiefbruder, ein Waisenkind der Eisriesen, von Odin an Sohnes Statt angenommen. Und schon immer eifersüchtig auf Thor. Der Rest ist Geschichte, sehbar auf DVD oder im Kino. Das Einzige, das mir an diesem Film nicht gefallen hat, war die in meinen Augen zu schnelle Wandlung des Helden vom Saulus zum Paulus, ein echter Schönheitsfehler. Aber davon abgesehen ist "Thor" ein Film, den man sich auch als Nicht-Superheldenbegeisterter ansehen sollte.
Captain America
Darsteller : Chris Evans, Hayley Atwell, Sebastian Stan, Tommy Lee Jones, Hugo Weaving
Regisseur : Joe Johnston
FSK ab 12 Jahren
Produktionsjahr : 2011
Spieldauer : 124 Minuten
Captain America ist eine Propaganda-Figur des II. Weltkriegs. Da gehört er hin, heutzutage hat er eigentlich keine Funktion mehr. Und die Geschichte ist auch überholt - sagte derjenige, der diesen altmodischen "Hellboy" schon mehrfach gesehen hat. Hätte mich warnen sollen, denn der Film ist alles andere als altbacken oder überholt. Wie bei Hulk wird Steve Rogers durch ein nicht-wiederholbares Experiment (der geniale Wissenschaftler wird von Nazi-Agenten umgebracht) zum Superhelden. Als Anschauungsexemplar wird ihm eine wichtige Rolle beim Militär übertragen : Er darf durch die Staaten tingeln und Kriegsanleihen verkaufen. Wie er doch noch zum Kriegshelden wird und am Kriegsende im Ewigen Eis eingefroren wird schildert dieser Film. Selbstironisch nimmt er dabei die eigene Comic-Geschichte auf die Schippe, die Macher zeigen die damalige Propaganda, ohne in amerikanischen Hurra-Patriotismus zu verfallen. Zwei weitere Punkte machen diesen Film dann endgültig sehenswert. Zunächst wird Captain America dargestellt als jemand, der nicht Feinde töten, sondern Unschuldige beschützen will. Das wird explizit im Film gesagt und glorios in der letzten WWII-Szene dargestellt. Dann hat der Regisseur definitiv alle Indiana-Jones-Filme gesehen. Das Ergebnis sind diverse Action-Szenen, die das Ganze zu einem gelungenem Abenteuerfilm machen. Ich habe ihn genossen und kann "Captain America" nur weiterempfehlen.
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