Green Lantern (2011)
Darsteller : Blake Lively, Ryan Reynolds, Tim Robbins, Peter Sarsgaard, Mark Strong
Regisseur : Martin Campbell
FSK ab 12 Jahren
123 Minuten
Im ebenso endlosen wie geheimnisvollen Universum existiert seit Jahrhunderten eine kleine, aber schlagkräftige Einheit, die für Gesetz und Gerechtigkeit eintritt: das Green Lantern Corps. Jeder Green Lantern wird durch einen Eid auf die Bruderschaft der Krieger dazu verpflichtet, in der Galaxis Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten, alle tragen einen Ring, der ihnen übernatürliche Kräfte verleiht. Doch als ein neuer Gegner namens Parallax das Gleichgewicht der Kräfte im Universum auszuhebeln droht, liegt das Schicksal der Green Lanterns und der gesamten Erde in der Hand ihres jüngsten Rekruten: Er ist der erste Mensch, der in ihre Reihen aufgenommen wurde – Hal Jordan.
Soweit der Klappentext. Und genauso ernsthaft und pathetisch wie dieser ist auch der Film. Insgesamt fand ich ihn nicht schlecht - aber auch nicht gut.
Die Geschichte von Hal Jordan wird straightforward erzählt. So geradeaus und einfach (fast schon primitiv), daß ich mir einen Cutter wünschte, der genau wie "High Noon" diesen Film korrekt schneidet. Denn durch diese Erzählweise und den Plot, der keine Fragen offen lässt, fehlt "Green Lantern" das Geheimnisvolle. Die heutige Sucht, alles rational und technologisch zu erklären, hat einen guten Film zerstört. Denn die Bilder sind teilweise herausragend, das Green Lantern Corps ist faszinierend dargestellt. Auch die Tricks werden unaufdringlich rübergebracht, keiner davon wirkt aufgesetzt. Hier haben sich die Macher extrem viel Mühe gegeben. Ganz im Gegensatz zu den Möglichkeiten eines Green Lantern. Hier hat schon mein 12jähriger Sohn bemängelt, daß die von Hal Jordan erdachten Waffen viel zu primitiv und konventionell sind. Ballermänner eben. Allerdings ist der Film einer der wenigen, die ein echt monströses Monster als Widerpart des Helden haben. Das auch nur durch eine intelligente Aktion besiegt werden kann, was wunderschön dargestellt ist. Jedoch ist der Film viiieeel zu bierernst. Warum hat der Ring kein Eigenbewusstsein ? Man denke nur an die Szene am Ende, als Held und Traumfrau sich küssen wollen, sie ihn aber erst bittet, die Maske abzunehmen. Wie laaaangweilig. Man stelle sich folgendes vor : Maske weg, Maske wieder da. Ring blinkt : "Gefahr". Green Lantern guckt sich wild um. "Wo, wo, wo ???" Grüne Schrift wird an das Fenster projiziert : "Na, Du willst mir doch nicht sagen, daß sie ungefährlich ist ?" Abspann. Oder eine andere Szene : Green Lantern will eine vulgäre Kanone, die erscheint kurz, flackert und wird durch eine futuristisch aussehende Mega-Waffe ersetzt, bei der GL nicht gleich den Abzug findet. Kommentar des Rings : "Das ist eine richtige Waffe". Diese Art von Humor, Ironie und Selbstkritik geht "Green Lantern" bedauerlicherweise vollkommen ab.
Insgesamt ein netter Film ohne Blockbuster-Potential.
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