Montag, 30. Juli 2012

John Ringo : Planetenkrieg - Lebende Festung



John Ringo : Planetenkrieg - Lebende Festung (Troy Rising - Citadel)
Aus dem Amerikanischem von Heinz Zwack
Heyne 52984, Deutsche Erstausgabe 2012
608 Seiten, 10 €
ISBN 978-3-453-52984-7
Amerikanische Originalausgabe bei Baen als eBook


Kein Bewohner der Erde wird je den Tag vergessen, als von einer außerirdischen Zivilisation ein Raumportal in der Nähe der Erde installiert wurde. Plötzlich schienen sich unbegrenzte Möglichkeiten aufzutun. Doch das Staunen verwandelte sich bald in Schrecken, denn die feinseligen Horvath benutzten das Tor, um die Erde auszubeuten und die Menschheit zu unterjochen. Mittlerweile ist es den Menschen gelungen, die Horvath zurückzuschlagen und selbst zu einer Weltraummacht zu werden. Aber das aufstrebende Menschenreich ist dem Imperium der Rangora ein Dorn im Auge, die um ihre Vorherrschaft im All fürchten. Stück für Stück beginnen die Rangora, die Verbündeten der Menschen zu vernichten, und erneut ist die Menschheit in allerhöchster Gefahr. Zwischen den außerirdischen Invasoren und dem Ende der Welt jedoch steht die gewaltige Raumstation Troy – und das Letzte, womit die Rangora gerechnet haben, ist die Schlagkraft der Besatzung der Troy unter ihrem Anführer Tyler Vernon. Und so beginnt in den Tiefen des Alls eine Schlacht von epischen Ausmaßen …

Soweit der Klappentext. Ich war zunächst etwas enttäuscht von diesem zweiten Teil. Der erste Teil, "Planetenkrieg - Feindliche Übernahme", war derartig brilliant-genial, daß dieser zweite Teil zunächst dagegen abzufallen schien. Aber das ist vom Autor genau so gewollt. Die Ereignisse in "Feindliche Übernahme" und "Lebende Festung" überlappen sich teilweise, der Leser kriegt die Ereignisse des ersten Teils nochmal aus einem anderem Blickwinkel präsentiert. Hier, im zweiten Teil, fokussiert John Ringo sich auf die Mühe, die der Bau von "Troy" den Erbauern gekostet hat. Er beschreibt detailliert die Erschöpfung und die Anstrengungen, die die Handwerker und Militärs der Bau der Kampfstation gekostet hat. Nach "Feindliche Übernahme" ist dieses Buch zunächst ein Antiklimax. Und steigert sich langsam, aber sicher zum nächsten Höhepunkt. Zunächst irrtiert, liest der geneigte Leser sich ein und wird mehr und mehr in den Bann der Geschichte gezogen, langsam, fast unmerkbar. Bis man mitfiebert und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

John Ringo gibt in diesem Buch, stärker noch als in "Feindliche Übernahme", klare politische Statements ab. Sehr amerikanische - und sehr verständliche. Ich möchte seine Statements nicht bewerten, ich sehe das etwas anders, aber ich finde es gut, daß ein Autor seine persönliche Meinung in dieser Form klar und deutlich zum Ausdruck bringt. Besser als das politische-Korrektheit-Wischiwaschi allemal. Und jetzt warte ich gespannt auf den nächsten Band "The Hot Gate", der im Original bereits erhältlich ist. Muß ich etwa anfangen, Ringo im Original zu lesen ?

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