Mittwoch, 11. Juli 2012
Matthias Falke : Ruinenwelt
Matthias Falke : Ruinenwelt
Begedia-Verlag 2012
Taschenbuch, 372 Seiten, 13,95€
ISBN: 978-3-9813946-8-9
Bei der Erkundung des Planeten 3Alpha-X hat die MARQUIS DE LAPLACE den Kontakt zum Shuttle des Planetologen Dr. Rogers verloren. Die ENTHYMESIS versucht, Dr. Rogers zu Hilfe zu kommen. Beim Anflug auf den Planeten geraten Commander Frank Norton und seine Crew in ein Feld, das alle höheren elektronischen Prozesse lahmlegt. Als sie in der Nähe von Rogers’ Shuttle landen, stellen sie jedoch fest, dass dieser sich mehr um die auf diesem Planeten existierenden Relikte kümmert, als um die Rückkehr zum Mutterschiff. Zusammen stellen sie fest, daß die Relikte weder so antiquiert sind, wie sie zu sein scheinen, noch der Planet wirklich menschenleer ist ...
Ursprünglich 2003 veröffentlicht liegt hier die dritte Überarbeitung des ersten Romans der ENTHYMESIS-Trilogie vor. Es ist ein typischer Falke, stilistisch überdurchschnittlich, innovativ und phantastisch - und komplett unamerikanisch. Denn während die meisten von uns doch sehr stark durch angloamerikanische SF geprägt sind, sei es nun als Leser oder als Autor, so schreibt Matthias Falke mehr in der Tradition von Hans Dominik und Jules Verne.
Wer einmal etwas andere SF lesen möchte, sollte an diesem Roman nicht vorbeigehen. Irritierend finde ich nur die Darstellung von Jill Lambert, deren psychlogisches Profil sie eigentlich für ihren Job disqualifiziert. Aber da erhoffe ich mir eine Erklärung in den Kurzgeschichten, die diesen Band umrahmen. Denn der Begedia-Verlag versucht, das bisher bei BoD erschienene SF-Œuvre von Matthias Falke neu in Taschenbuchform herauszugeben. Und da der Autor bekannt (berüchtigt ?) dafür ist, bei jeder Neuausgabe an seinen bisherigen Geschichten zu feilen, dürfte dies auch für Leute wie mich, die schon Einiges von ihm gelesen haben, interessant sein.
Matthias Falke kenne ich durch den DSFP, als der Shockwaverider ein paar Tage vor der Nominierungsabstimmung noch mit einer "Must read"-Flagge ins Forum stürmte. Damals ging es um eine Kurzgeschichte, die mir so gut gefallen hat, daß ich mir einige Romane des Autors besorgte. Zwei seiner Trilogien, Gaugamela und Zthronmic, habe ich hier im Blog schon kommentiert, durch die Begedia-Neuausgabe komme ich jetzt dazu, auch die erste ENTHYMESIS-Trilogie zu besprechen. Sehr schön, denn es ist einmal wieder ein ganz anderer Stil. Und in jedem Fall ist die "Ruinenwelt" ein Buch, das man als SF-Fan gelesen haben sollte.
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