The Way of Shadows
Little 2008, 676 Seiten
ISBN 978-1841497402
Shadow's Edge
Little 2008, 636 Seiten
ISBN 978-1841497419
Beyond the Shadows
Little 2008, 689 Seiten
ISBN 978-1841497426
The perfect killer has no friends. Only targets.
Durzo Blint betrachtet ein Attentat als Kunst und er ist der beste Künstler der Stadt.
Azoth ist eine Gossenratte, aufgewachsen in den Slums von Cenaria. Seine Aussichten sind eher bescheiden und so geht er das Risiko ein, bei Durzo Blint in die Lehre zu gehen. Unter dem Pseudonym "Kylar Stern" lernt er mehr und mehr von der Kunst des Meuchelmords - mehr als für ihn und seinen Seelenfrieden gut ist.
Nach dem Tod seines Meisters und seines besten Freundes nimmt Kylar Stern eine neue Identität an und schwört dem Job als Attentäter ab. Doch als er feststellt, daß Logan noch lebt, steht er vor der Wahl : Soll er den Weg des Schatten wiederaufnehmen oder seine Familie beschützen ?
Logan ist König des belagerten Cenaria. Mit allen Mitteln versucht er, sein Königreich zu beschützen. Doch der Plan des Gottkönigs aus dem Norden könnte alles zunichte machen. Da greift Kylar Stern ein. Um seine Freunde (und wahrscheinlich auch seine Feinde) zu retten, muß er das Unmögliche vollbringen : Ein Attentat auf eine Göttin.
Schon etwas her, daß ich die drei Bände gelesen habe, aber nach dem Lesen von "Black Prism" lohnt es, sich diese Trilogie ins Gedächtnis zurückzurufen. Der erste Band lag bei Thalia bei den Neuheiten, mit einem Cover, das mich doch sehr an die Kinderbücher von Trudi Canavan erinnerte. Aber der Klappentext sprach mich irgendwie an und ich packte "The Way of Shadows" auf meinen Bücherstapel. Hat sich gelohnt, Brent Weeks erzählt spannend und nicht-trivial, das Buch ist ein echter Pageturner. Interessant fand ich hierbei, daß er die Coming-of-Age-Geschichte von Azoth alias Kylar deutlich weniger weichgespült als ich es ansonsten gewohnt bin erzählt.
Die Bände 2 und 3, "Shadow's Edge" und "Beyond the Shadows" sind ebenso gut erzählt wie der erste Band, Brent Weeks lässt hier nicht nach. Allerdings verzettelt er sich in der Geschichte und baut im zweiten Band eine epische History auf, die sehr stark an Robert Jordan erinnert. Auch werden plötzlich höchstmagische Artefakte eingeführt, die so ein bißchen dem Feeling des ersten Bandes widersprechen. Er kriegt allerdings im dritten Band noch die Kurve und schließt die Geschichte ab. Vielleicht etwas überraschend und abrupt, aber besser so als ein zweites "Wheel of Time". [Lese ich zwar gerne, aber eins von diesem Kaliber reicht.]
Zu bemerken ist noch, daß das Magie-System im Night Angel-Zyklus relativ unstrukturiert ist. Dies hat eventuell zum Defekt des Mittelteils beigetragen, ist jedenfalls (insbesondere nach der Lektüre von Brandon Sanderson) etwas störend. Insgesamt eine nette Trilogie, die man lesen und weiterempfehlen kann. Ich habe die Romane im amerikanischem Original gelesen, auf Deutsch sind sie bei Random House erschienen. Dort gibt es auch deutsche Leseproben, wer sich für das Original interessiert, sei auf Brent Weeks' Homepage verwiesen.